In der Business-Class steht das Angebot unter Strom. Volkswagen ist nun endlich mit dem ID.7 Pro im Geschäft. Erster Vergleichstest gegen Mercedes EQE und Polestar 2 Long Range Single Motor
[ TEXT Michael Godde FOTOS Daniela Loof ]
Gerade bei Business-Limousinen, die ihre Bestimmung auf der Langstrecke finden, muss der Umstieg vom Tank- ins Lade-Zeitalter kritisch betrachtet werden. Aber trotz aller Reichweitendiskussionen wächst das Angebot in diesem Segment. BMW, Lucid, Tesla, Polestar, Porsche, Audi, Nio oder BYD haben sich bereits ins Geschäft mit der neuen Energie eingeschaltet. Weitere Hersteller wie Zeekr melden ebenfalls großes Interesse an und drängen in den Markt. Da wundert es schon, dass ausgerechnet VW recht spät mit dem ID.7 ein Angebot macht. Ob sich das Warten gelohnt hat, muss der ID.7 Pro in seinem ersten Vergleichstest gegen den Mercedes EQE 350 und den Polestar Longe Range Single Motor beweisen.
Karosserie
Wer auf eine große, geräumige und praktische Elektro-Limousine gewartet hat, wird mit dem ID.7 belohnt. Wie viel Raum man auf 4,96 Meter Länge und einem Radstand von 2,97 Metern für Passagiere und Gepäck realisieren kann, macht der direkte Vergleich mit dem 4,95 Meter langen, aber spürbar knapper geschnittenen EQE deutlich. Im Mercedes fehlt es schon Fahrer und Beifahrer gegenüber den Passagieren des luftigen VW an Bewegungsfreiheit. Im Fond kann man zwar auch im EQE, der sogar einen Radstand von 3,12 Metern aufweist, nicht über fehlenden Knieraum klagen, aber im Vergleich zum ID.7 kommt der flach verlaufende Dachhimmel den Köpfen der Insassen deutlich näher. Und der Polestar? Der nur 4,61 Meter lange Skandinavier ist schlicht eine Klasse kleiner als seine deutschen Rivalen. Dafür punktet er wie der VW mit großer Heckklappe und variablem Laderaum – auch wenn die hohe Ladekante des Polestar das Be- und Entladen etwas erschwert.
Der ID.7 ist eigentlich ein Kombi mit sehr schrägem Heck, ebenem Ladeboden und enorm großen Fächern darunter. Nur die Zuladung von mickrigen 404 kg steht dem Ausnutzen der Kapazitäten im Weg. Immerhin 471 kg darf der Mercedes zuladen. Das Gepäckabteil des EQE ist aber mit nur 430 Litern eher dürftig bemessen und zudem durch die kleine Luke schlecht zu beladen. Dass Mercedes ins Gepäckabteil nicht allzu viel Liebe investiert hat, ver