Kräftemessen im Ko mpaktformat

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Die Vielfalt in der klassischen Kompaktklasse ist nach wie vor groß. Mazda, Opel, Seat und Toyota buhlen mit verschiedenen Antriebskonzepten um die Kundschaft. Wir klären im Vergleichstest, welches am besten funktioniert

[ TEXT Sven Kötter FOTOS Daniela Loof ]

Ein Steilheck und fünf Türen sind in der Kompaktklasse herstellerübergreifend die bevorzugte Bauform. Doch Designer und Ingenieure geben sich die allergrößten Mühen, damit ihr Produkt im bunten Reigen trotzdem möglichst eigenständig dasteht und nicht im grauen Einerlei untergeht.

Mazda etwa hat seinem 3er ein sehr dynamisches Blechkleid geschneidert, das sogar nach knapp fünf Jahren Produktionszeit sehr frisch aussieht. Deutlich pragmatischer steht der andere Japaner, der Toyota Corolla, da, der eine konservativere Linie mit größeren und steiler stehenden Fensterflächen trägt. Beide Asiaten wurden jüngst mit dezenten Überarbeitungen aufgewertet. Selbstbewusst reckt der noch frische Astra seine Front mit Opel-Vizor den alternden Rivalen entgegen – erfreulich eigenständig gestaltet mit einer gewissen Eleganz. Komplettiert wird der Test von einem weiteren Europäer: Der Seat Leon will spanisches Temperament in die Runde bringen, ohne den Nutzwert zu vernachlässigen.

Opel schickt den Astra mit 1,2 Liter kleinem Turbo-Dreizylinder zum Kräftemessen, während am anderen Ende der Leistungsspanne der Mazda einen 186 PS starken Vierzylinder-Benziner mit aufwendiger Kompressionszündung unter der Haube trägt. Der Seat markiert mit seinem 150 PS starken 1,5-Liter-Turbo-Vierzylinder so etwas wie die goldene Mitte. Toyota spielt währenddessen die Hybrid-Karte: Das Duo aus Vierzylinder und E-Motor entwickelt 140 PS. Trotz relativ großer Leistungsspanne ist sich das Quartett beim Preis einig, der sich in testrelevanter Konfiguration bei jeweils rund 34.000 Euro einpendelt.

Karosserie

Die schnittige Linie des Mazda bringt beim Raumangebot gewisse Nachteile mit sich – besonders die kleinen Fenster drücken aufs Raumgefühl. In Reihe eins geht das Platzangebot aber in Ordnung, erst in Reihe zwei kommt das Dach den Passagieren näher, als ihnen lieb sein dürfte. Bemerkenswert ist allerdings, wie viele zusätzliche und gut nutzbare Ablagen die Mazda-Entwickler in ihrem Kompakten unterbekommen haben – etwa eine Verstaumöglichkeit für die Brille im Dach oder ein kleines Zusatzfach links neben dem Lenkrad.

Dass sich der Mazda für sein eingeschränktes Platzangebot nicht schämen muss, zeigt der Vergleich mit Astra und Corolla,

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