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Kompakte Sportler sind seit jeher der Inbegriff des volksnahen Fahrspaßes. Sechs illustre Vertreter dieser Klasse treffen sich zum Showdown auf dem Handling-Parcours des Contidroms

[ TEXT Michael Godde, Sven Kötter FOTOS Zbigniew Mazar, Wolfgang Groeger-Meier ]

Kompakte Sportler · Vergleich

VW GOLF GTIClubsport1:39,6

Bestzeit für den Clubsport – und das kurz vor dem anstehenden Facelift

Nicht wenige bezeichnen den VW Golf GTI als das Urmeter der sportlichen Kompakten. Dass sich der Altmeister auch in der achten Generation auf der schnellen Runde keine Blöße geben will, versteht sich also von selbst. Seit geraumer Zeit stellen die Clubsport-Versionen die fahrdynamische Speerspitze der Modellreihe dar. Der aktuelle Clubsport leistet satte 300 PS, die im Testwagen über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderachse geschickt werden. Das serienmäßige elektromechanische Sperrdifferenzial verteilt das Drehmoment bedarfsgerecht zwischen den Vorderrädern, die optionale Sportbereifung Potenza Race von Bridgestone soll die verlustfreie Übertragung sämtlicher Kräfte auf die Straße garantieren. Der Aufpreis des erweiterten Fahrdynamik-Umfangs beläuft sich auf zusätzliche 5995 Euro – bestehend aus GTI-Performance-Paket (3950 Euro), elektronisch geregelter Dämpfer (DCC, 1045 Euro) und besagter Semislicks (1000 Euro).

Einfach schnell fahren im Clubsport

Auf dem Handlingparcours im niedersächsischen Contidrom gilt es, Längs- und Querdynamik bestmöglich und auf den Punkt unter einen Hut zu bekommen. Schon beim fliegenden Start hat der Golf GTI Clubsport ordentlich Geschwindigkeit aufgebaut, die er feinfühlig dosierbar und ohne Verluste durch die erste Links-Rechts-Kombination retten kann. Bereits hier wird auf den ersten Metern sein glasklares Feedback deutlich, das das Schnellfahren denkbar einfach gestaltet.

Beim Anbremsen auf die Spitzkehre zeigt der Golf dann aber erstmals so etwas wie Nerven – das Pedalgefühl der Bremse könnte besser sein. Doch die Anlage verzögert gut, und die Sperre an der Vorderachse zoomt den kompakten Wolfsburger im engen Radius ums Eck. Den Vollgasbefehl im Anschluss gibt das zackig agierende Doppelkupplungsgetriebe unmittelbar an den Motor weiter.

Die 300 Pferde galoppieren lustvoll auf und schicken den GTI mit kontinuierlich steigendem Tempo Richtung lang gezogene Linkskurve. Hier trennt sich gern die Spreu vom Weizen. Ursächlich dafür ist ein diffiziles Verhalten im Grenzbereich – das der Golf hier nicht einmal ansatzweise zeigt. Mit reichlich Tempo hangelt er

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