Auf der Höhe der Zeit

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Kompakte Abmessungen, sparsame Hybrid-Antriebe – während viele bereits zum Abgesang auf die Kleinwagen-Klasse anstimmen, beweisen Honda Jazz, Mazda2 Hybrid, Renault Clio und Toyota Yaris, dass sie hervorragende Alltagsbegleiter sein können.

[ TEXT Marcel Kühler FOTOS Daniela Loof ]

RENAULT CLIO E-TECH FULL HYBRID 145145 PS, 174 km/h, 5,6 l/100 km, 23.300 EuroTOYOTA YARIS 1.5 VVT-iE HYBRID116 PS, 175 km/h, 5,1 l/100 km, 22.990 EuroHONDA JAZZ e:HEV122 PS, 175 km/h, 5,5 l/100 km, 26.800 EuroMAZDA2 HYBRID116 PS, 175 km/h, 5,4 l/100 km, 24.990 Euro

Unsere Städte werden immer enger, der Verkehr wird immer dichter. Trotzdem gehört das Kleinwagensegment zu den Verlierern der sich rasant verändernden Automobilwelt – mit teils fatalen Auswirkungen. So erhält beispielsweise der Ford Fiesta, seit vielen Jahrzehnten eine echte Institution unter den Kleinen, nach heutigem Stand keinen Nachfolger. Doch warum hat das sogenannte B-Segment, zu dem Honda Jazz, Mazda2 Hybrid, Renault Clio E-Tech Full Hybrid 145 und Toyota Yaris 1.5 VVT-iE gehören, eigentlich dermaßen an Popularität eingebüßt? Schaut man sich das hier versammelte Testfeld genauer an, findet man zunächst kaum Argumente.

Karosserie

Wie eingangs erwähnt, fällt der mobile Alltag im urbanen Umfeld mit einer ausladenden Karosserie aufgrund des stetig wachsenden Verkehrsaufkommens zunehmend schwer. Wie wohltuend ist es vor diesem Hintergrund, mit den hier versammelten Kleinwagen mit maximal 4,10 Meter Länge (Honda) und 1,80 Meter Breite (Renault) beispielsweise in enge Parkhäuser zu fahren – wohl wissend, dass es garantiert eine Lücke gibt, in die das Fahrzeug locker hineinpasst und in der das Aussteigen zu keiner unwürdigen Verrenkung wird, da die Tür noch weit genug geöffnet werden kann. Dass man im Gegenzug mit eingeschränkten Platzverhältnissen im Innenraum leben muss, darf an dieser Stelle getrost ins Reich der Fabeln verwiesen werden.

Dies gilt zumindest für den Honda Jazz vollumfänglich. Durch seinen Van-artigen Aufbau bietet der Japaner nicht nur vorn eine für die Klasse außergewöhnliche Bewegungsfreiheit. Gerade auch hinten fühlen sich erwachsene Menschen deutlich wohler als in den Wettbewerbern. Während die nahezu baugleichen Mazda2 Hybrid und Toyota Yaris sehr mit Kopffreiheit geizen und der Renault Clio nur wenig Platz zwischen Knie und Sitzlehnen lässt, empfängt der Jazz seine Gäste mit einem ungemein luftigen Fond. Die gebotene Beinfreiheit erinnert hier eher an einen geräumigen Kompakten. Und auch über dem Scheitel geht es durchaus luftig zu.

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