«DAS MANUFAKTUR-THEMA WIRD UNS DIE NÄCHSTEN JAHRE BESCHÄFTIGEN»

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INTERVIEW MIT NIELS EGGERDING

Niels Eggerding ist seit 2018 Geschäftsführer von Frederique Constant. Wir hatten Gelegenheit, den Niederländer im Rahmen einer Neuheiten-Präsentation im 35. Jubiläumsjahr der Marke zu interviewen.

Frederique Constant gehört seit 2016 der japanischen Citizen Group, die Gründer Aletta und Peter Stas haben sich nunmehr aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen und ihrem langjährigen Vertrauten und ehemaligen Verkaufsleiter Niels Eggerding die Geschäftsleitung anvertraut.

Herr Eggerding, seit ein paar Jahren bemerken wir einen behutsamen Um- und Ausbau der Marke Frederique Constant. Welche Pläne haben Sie?

Ich habe 2018 die Geschäftsführung von Frederique Constant übernommen. Schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie hatten wir festgestellt, dass sich in der Uhrenindustrie in erster Linie das Premium-Preissegment positiv entwickelte, während wir uns mit unseren sehr preisbewusst kalkulierten Produkten doch eher schwertaten. 2019 haben wir die Linie Highlife lanciert – modern, sportlich, mit Metallband, was der Markt eben verlangte.

Die neue Kollektion Highlife haben Sie entsprechend offensiv beworben. Hat das nicht der Linie Classics geschadet?

Die Nachfrage nach den klassischen Modellen in der Kollektion hatte ohnehin schon ein wenig nachgelassen, Sport-Chic lag im Trend. 80 % aller Edelstahluhren im Preissegment über 3000 Euro hatten ein integriertes Gliederband. Im Luxussegment dominierten hochwertige Edelstahluhren bereits, doch in unserem Preisbereich gab es keine gut gemachten Gliederbanduhren. Also besetzten wir mit der Highlife diese Position und arbeiteten im Hintergrund an der Aufwertung der Classics mit Manufakturtechnik. Das dauerte seine Zeit, aber heute haben wir mit dem Classic Tourbillon Manufacture einen dicken Pflock eingeschlagen.

Als Geburtstagsgeschenk zum 35. Firmenjubiläum oder als Vorbote einer neu positionierten Marke Frederique Constant?

Mit knapp 15.000 Euro in der Stahlversion ist das Tourbillon noch immer eines der preiswertesten am Markt, aber für uns ist das Tourbillon Premium, ganz klar. Der Nimbus der Kollektion Manufacture strahlt auf die gesamte Kollektion ab: Eine Frederique Constant ist eine ernst zu nehmende, hochwertige Uhr.

Das Tourbillon hat zudem auch den Weg geebnet für den jüngsten Neuzugang der Manufacture-Linie, die Power Reserve Big Date, ausgestattet mit dem 31. Manufakturkaliber von Frederique Constant. Der Preis beginnt bei unter 5000 Euro in Edelstahl, aber im Fokus unserer Kommunikation wird die Goldversion stehen, die wir in einer limitierten Auflage von 350 Exemplaren für unter 20.000 Euro anbieten – sowie die Platinausführung mit Meteorit- Zifferblatt für unter 30.000 Euro in 35 Exemplaren.