Rückkehr der Turboprops

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Austrian Airlines (AUA) mietet zwei ATR 72-600 mit Besatzung von der schwedischen Fluggesellschaft Braathens Regional Airlines (BRA). Der Grund: Für mehrere Regionalstrecken ist die AUA-Flotte wenig geeignet

Kurt Hofmann

AUSTRIAN AIRLINES

Braathens Regional Airlines ist neue Wetlease-Partnerin der AUA, deren eigene Embraers für manche Strecken zu groß geworden sind
Foto: Markus Mainka/AirTeamImages

Es war igendwie absehbar. Seit der Ausmusterung der eigenen Turboprop-Flotte von 18 Q400 am 31. Mai 2021 im Rahmen des Flottenharmonisierungsprogramms, sind die kleinsten Flugzeuge der AUA nun 17 Embraer 195 mit einer Kapazität von 120 Sitzplätzen.

Allerdings wurden auch diese Jets zu groß, weil sich die Nachfrage nach Flugreisen auf bestimmten Regionalstrecken nach der Pandemie nicht vollständig erholt hat, und Austrian steht damit vor neuen Herausforderungen. Insbesondere die langsame Erholung bei Geschäftsreisen führt zu einem geringeren Aufkommen.

„Um diese Strecken auch in Zukunft an unser Drehkreuz Wien anzubinden, benötigen wir angepasste Kapazitätsstrukturen. Mit Braathens Regional Airlines haben wir einen bewährten Partner für dieses anspruchsvolle Segment gefunden“, sagt Austrian-CCO Michael Trestl. Die Dauer der Zusammenarbeit sei vorläufig auf ein Jahr und diese beiden ATRs festgelegt. „Anpassungen dieser Vereinbarung werden bei Bedarf von unseren Netzwerkexperten geprüft“, erklärte ein Sprecher der AUA gegenüber AERO INTERNATIONAL.

Ab dem Sommerflugplan übernehmen die ATRs ausgewählte Embraer-195-Strecken der AUA. Das soll die Effizienz und Wirtschaftlichkeit steigern und so eine nachhaltige Anbindung an das Drehkreuz Wien gewährleisten. ATR betont, dass die ATR auf einer Strecke von 200 Nautischen Meilen 60 Prozent weniger CO2 produziert als ein Embraer-Jet. Vollständig übernommen werden die Embraer-Strecken von Wien nach Klagenfurt, Kosic