Der starke Teil des Duopols

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AIRBUS Anders als bei Konkurrent Boeing lief es 2023 rund beim europäischen Hersteller mit seinem großen Order-Vorsprung. Beim Besuch in Toulouse zeigte sich auch, wie weit Airbus bereits bei neuen Flugzeugmustern für „grünen“ Wasserstoff und SAF ist

Wolfgang Borgmann

Airbus stehen allein am Standort Toulouse in Südfrankreich 21 Parkpositionen zur Auslieferung neuer Jets zur Verfügung
Foto: Wolfgang Borgmann

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus konnte auch auf seiner diesjährigen Jahrespressekonferenz in Toulouse durchweg positive Zahlen vorlegen. Airbus-CEO Guillaume Faury präsentierte sie gemeinsam mit Chief Sustainability Officer & Communications Julie Kitcher sowie Finanzchef Thomas Toepfer.

Der konsolidierte Umsatz des Geschäftsjahres 2023 lag bei 65,4 Milliarden Euro. Das ist gegenüber 2022 ein Plus von elf Prozent. Der durch den Verkauf von Verkehrsflugzeugen erwirtschaftete Umsatz legte um 15 Prozent zu. Der bereinigte EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) stieg allein in der Verkehrsflugzeugsparte von 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf jetzt 4,8 Milliarden Euro. Wie Airbus mitteilt, wurden die positiven Auswirkungen der höheren Zahl an Auslieferungen und günstigerer Währungssicherungskurse teilweise durch Investitionen zur Vorbereitung auf die Zukunft kompensiert. Im zurückliegenden Jahr verkaufte Airbus 2319 Verkehrsflugzeuge. Nach Abzug von Stornierungen lag das Auftragsvolumen am Ende des Jahres noch bei 2094 Exemplaren der kommerziellen Baureihen. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr zuvor nur 820 Jets! Das Auftragsvolumen noch nicht ausgelieferter Verkehrsflugzeuge hatte am Jahresende 8598 Maschinen erreicht.

Produktionshochlauf

Der konsolidierte Auftragseingang sämtlicher Sparten des Konzerns stieg von 82,5 Milliarden Euro 2022 auf 186,5 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand des Konzerns in den Sparten Zivilluftfahrt, Militärluftfahrt und Weltraum belief sich Ende 2023 auf 554 Milliarden Euro.

Als ein besonderes Highlight wertete Guillaume Faury die Auslieferung von 735 Flugzeugen für die Zivilluftfahrt. Zudem arbeite der Hersteller an einem Ausbau der A220-Produktionskapazitäten. Sie soll in zwei Jahren eine Fertigung von monatlich 14 Exemplaren ermöglichen. Im Fokus steht dabei die industrielle Reife und die finanzielle Leistung des Programms. Es wurde bekanntlich vom kanadischen Hersteller Bombardier zugekauft, wo die Flugzeuge C Series hießen.

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