MEDITERRAN
Die offene Bauweise und das natürliche Interieur wecken in dem Neubau an der Costa Brava das ganze Jahr Urlaubsgefühle
STYLING O. Gil-Vernet
nerea und ihr Mann Philip haben sich einen lang gehegten Traum erfüllt: Sie wohnen dort, wo andere Urlaub machen. Zusammen mit dem Architektur- und Designbüro d’Aussy Interiors plante das Ehepaar sein Eigenheim am nordöstlichsten Streifen der spanischen Mittelmeerküste, der Costa Brava. „Mein Mann liebt diese Gegend“, erklärt Nerea. „Als Kind verbrachte er hier jeden Sommer mit seiner Familie.“ Heute kommen die Verwandten zu ihnen. Platz gibt es genug. Denn die ursprüngliche Idee, eine schnuckelige kleine Finca zu bauen, zerschlug sich schnell. Das Grundstück, hoch oben in den Hügeln über dem Meer, bot einfach zu viele Möglichkeiten. „Letztendlich wurde es ein großes, offenes Haus“, lacht Innenarchitektin Clara Joly d’Aussy. Im Zentrum ihrer Entwürfe stehen der Lichteinfall und die freie Sicht auf den in der Ferne glitzernden Meeresspiegel. „Die gesamte Front des Gebäudes wurde mit Schiebetüren verglast. Diese können die Bewohner nach Lust und Laune komplett öffnen“, so der Profi. „Sind die Türen auf, verschmelzen Außen- und Innenbereich miteinander gefühlt zu einem einzigen Raum. Dann merkt man gar nicht mehr, wo das Wohnzimmer aufhört und die Terrasse anfängt.“ Die deckenhohen Fenster machen es etwas schwerer, die Möbel zu platzieren. Und auch die licht- und luftdurchlässigen Lamellenschiebetüren im Erdgeschoss zwischen Küche und Essbereich beanspruchen etwas Platz für sich. Wo immer es möglich war, ließen Nerea und Philip daher funktionale Einbauschränke einziehen, die ebenfalls auf dem Reißbrett des Architekturbüros entstanden. Viele der anderen Möbelstücke, wie geschwungene Rattansessel oder Leinenpoufs, stehen frei im Raum. Sie können flexibel den Ort wechseln, vom Schatten in die Sonne