DEN INNEREN STERN ZUM STRAHLEN BRINGEN

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WOMEN IN BUSINESS

Warum brauchen manche Menschen so wenig zum Glücklichsein, während andere trotz großer Errungenschaften unzufrieden wirken? Antworten darauf gibt die positive Psychologie, der sich Lifecoach Nina Lacher verschrieben hat. Sie glaubt: Happiness ist – in weiten Teilen – erlernbar.

Na klar ist Nina Lacher ein glücklicher Mensch, könnte man meinen: Sie sieht gut aus, ist erfolgreich, verheiratet, hat zwei tolle Kinder – was will man mehr? Aber mal ehrlich: Wenn du an die zufriedensten, ausgeglichensten Menschen in deinem Umfeld denkst, sind das wirklich immer die, die vermeintlich „alles“ haben? Ganz so einfach ist es nämlich nicht mit dem Glück, das weiß unsere ehemalige Projektleiterin und Co-Founderin der nachhaltigen Yogamarke OGNX genau – aus eigener Erfahrung sowie aus dem Austausch mit ihren Kund*innen. Mittlerweile arbeitet sie nämlich als Life- und Businesscoach mit Coaches und Entrepreneurs und hat sich insbesondere auf positive Psychologie spezialisiert, auch Glücksforschung genannt.

Nur zehn Prozent des persönlichen, längerfristigen Glücksempfindens basiere dieser zufolge auf äußeren Umständen wie Wohlstand oder Aussehen, 50 Prozent seien genetisch festgelegt, erklärt Nina im Videochat. Interessant wird es bei dem letzten Anteil, und man merkt der Wahl-Mallorquinerin an, wie sehr sie für das Thema brennt: „40 Prozent unseres Glückes sind auf unser Mindset zurückzuführen.

Ist das nicht superspannend?“ An diesen 40 Prozent könne man arbeiten, was sie in ihren Coachings tue. Wichtig sei zum Beispiel, so Nina, seine angeborenen Stärken zu erkennen, zu fördern und mit den eigenen Werten in Einklang zu bringen – anstatt sich, wie wir es bislang gewohnt sind, auf die Ausmerzung unserer Schwächen zu konzentrieren. Ein kleiner Perspektivenwechsel mit großer Wirkung! Nina beschreibt es mit dem Bild eines Sterns, dessen Strahlen zum Beispiel die einzelnen Stärken eines Mitarbeiters in einem Unternehmen symbolisieren. Bilde man diese als Chef *in weiter aus, würden die Strahlen spitzer und ausgeprägter werden, der Angestellte käme in seine Exzellenz. Arbeite man dagegen lediglich an den vorhandenen Schwächen, erhielte man anstelle eines strahlenden Sterns maximal eine Kugel, eher noch ein eiförmiges Etwas.

Förderung der persönlichen Stärken heiße allerdings nicht, diese bis zur Erschöpfung auszureizen! Häufig habe sie unter ihren Kund*innen sogenannte „High Achiever“, also erfolgreiche Menschen, die viel von sich erwarten. Der Ansatz der positiven Psychologie sei es zu fragen: „Wie fühlst du dich, wenn du Höchstleistungen erbringst?“

Im Unterschied zu einem „High Achiever“ komme die Motivation eines „High Performers“ von innen heraus, ist weniger von äußeren Anreizen wie etwa einer Gehaltserhöhung getrieben als von dem Gefühl,