HALT MICH!

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Bei Kopf- oder Handstand verlassen wir uns häufig auf den Halt einer Wand, aber eigentlich ist sie für andere Asanas noch viel sinnvoller: Sie gibt dir Orientierung für ein gutes Alignment, schenkt dir ein Gespür für Stabilität und Erdung und hilft dir so, deine Praxis zu verfeinern und zu vertiefen.

FOTOS: NICK KARVOUNIS

1 UTTHITA TRIKONASANA GESTRECKTES DREIECK

Die Wand im Rücken hilft dir, den Oberkörper in einer Fläche mit den Beinen auszurichten, anstatt in der Seitbeuge mit den Schultern nach vorne auszuweichen.

Du beginnst in einer Schrittstellung mit dem Rücken zur Wand. Der vordere Fuß steht parallel zur und dicht vor der Wand, der hintere quer dazu oder leicht schräg nach vorn eingedreht. Aktiviere beide Füße und Beine, blockiere dabei aber nicht in den Knien. Aus dieser stabilen Basis heraus neigst du nun den

Oberkörper lang gestreckt zum vorderen Bein. Gehe nur so tief, wie der Oberkörper lang gestreckt und parallel zur Wand bleiben kann. Entsprechend legst du die Hand ans Knie, Schienbein oder den Knöchel. Die obere Hüfte darf etwas nach vorne ausweichen, Po, Schultern und Arme berühren die Wand. Spüre ihren Halt, ohne dich dabei komplett anzulehnen. Du stehst aus deiner eigenen Kraft und wächst in alle Richtungen. Anschließend richtest du dich aus der Kraft der Beine wieder behutsam auf und wechselst zur anderen Seite.

2 UTTANASANA STEHENDE VORWÄRTSBEUGE, VARIATION

In dieser Variante vertiefst du dank der stützenden Wand die Dehnung deiner Körperrückseite. Das verhilft dir insgesamt zu mehr Flexibilität, zugleich erfährst du in der ungewohnten Kopfüber-Perspektive ein Gefühl von Erdung und Stabilität.

Du beginnst mit dem Gesicht zur Wand. Die Füße stehen etwa hüftbreit und du legst die Hände auf Schulterhöhe an die Mauer. Beuge dich dann aus den Hüftgelenken nach vorn und trete mit den Füßen so weit zurück und wieder zur Wand hin, dass du deinen oberen Rücken mühelos gegen die Fläche schieben kannst. Deine Hände wandern während diesem Übergang an der Wand entlang nach unten. Sobald du sicher stehst, führst du die Arme hinter dem Körper nach oben und legst