ENERGIEN FLIESSEN LASSEN

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Die Arbeit mit feinstofflichen Energien in Körper und Geist ist der Kern der Yogapraxis. Die Energiemedizin (EM) nach Donna Eden kombiniert dieses yogische Wissen mit modernen Erkenntnissen und mit traditioneller keltischer und chinesischer Heilkunst. Hier lernst du eine einfache EM-Yogasequenz kennen, die deine Energien ins Gleichgewicht bringt.

FOTOS: BROOKS FREEHILL

DIE METHODE

Jede EM-Yogapraxis beginnt mit einem 2-minütigen Aufwecken, das die Energie in den wohltuendsten Mustern zum Fließen bringt. Die eigentliche Sequenz besteht dann aus fünf transformierenden Bewegungsgruppen, die sich gegenseitig ergänzen und den gesamten Körper dabei unterstützen, seine Energiesysteme ins Gleichgewicht zu bringen. Ganz wichtig dabei: die Verarbeitung vergangener und gegenwärtiger Emotionen. Wenn Gefühle nämlich nicht gut verdaut werden, können sie Depressionen, Herzerkrankungen und Immunschwächen auslösen oder begünstigen.

DIE FÜNF BEWEGUNGSGRUPPEN

Beispiele: Vorwärtsbeugen aus dem Stand oder dem Sitzen und weitende Übungen wie Urdhva Hastasana (Berg mit gehobenen Armen)

Wirkung: Hänge-Übungen dehnen und längen den Körper, sie sind das Gegenstück zu Hocken und anderen Kontraktionen.

Beispiele: Malasana (Girlande) und hoher Ausfallschritt

Wirkung: Gemeinsam mit den Hänge-Übungen helfen dir Hocken, das Zusammen- und Auseinanderziehen des Körpers zu erforschen und dabei entgegengesetzte Kräfte in deinen Energiesystemen wahrzunehmen. Gleichzeitig werden bei hockenden Haltungen innere Organe massiert, du kultivierst Aufrichtung und Gleichgewicht und mobilisierst deine Hüftgelenke.

Beispiele: sanftes oder kräftiges Klopfen der Finger auf bestimmte Körperstellen wie die Thymusdrüse (hinter dem Brustbein und zwischen den Lungen)

Wirkung: Das Klopfen weckt Energien und stimuliert das Immunsystem.

Beispiele: diverse Techniken, bei denen du dich selbst hältst und massierst, etwa „Das Baby wiegen“ (eine Kombination aus einer wiegenden Selbstumarmung im Stehen und Uttanasana, der Vorwärtsbeuge aus dem Stand) oder Kronen-Zug (siehe Übung 1)

Wirkung: Basierend auf Akupressur und Massage spüren Halte-Übungen spezifischen Energiebahnen im Körper nach, um die Energiesysteme zu beruhigen, auszurichten und neue Muster einzuüben, damit alte Blockaden sich lösen können.

Beispiele: Parshva Prasarita Padottanasana (gedrehte Vorwärtsbeuge aus der Grätsche) in Kombination mit dynamischen Armbewegungen, Happy Baby in einer Variation mit überkreuzten Fußgelenken und verschlungenen Armen

Wirkung: Überkreuzbewegungen erzeugen im Körper zugleich Weite und Kontraktion. Sie sind deshalb so wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden, weil beide Gehirnhälften aktiviert werden, um beide Körperhälften zu stimulieren. Dadurch verbesserst du die Fähigkeit, ko