Der 7er-Kopfstand

2 min lesen

DIES.DAS.ASANAS

Gar nicht so einfach, in Jelenas spielerischen Asana-Varianten immer einen kühlen Kopf zu bewahren – auch wenn es auf diesem Foto ausnahmsweise mal ganz danach aussieht. Aber hinter der Spielerei steckt auch immer viel Potenzial zur Verbesserung von Kraft, Koordination und Körperwahrnehmung.

FOTO: GORDON SCHIRMER

Der Kopfstand (Shirshasana) hat, wie wir wissen, eine Menge positiver Wirkungen auf Körper und Geist zu bieten: Er unterstützt die Blutzirkulation und fördert den Lymphfluss, was nicht nur eine Entlastung des Herzens bedeutet sondern auch mehr Sauerstoff für das Gehirn bereitstellt. Gute Gründe also, weshalb der Kopfstand auf Swami Sivanandas Top-3-Liste der besten Asanas gelandet ist.

Die Zahl 7 beschreibt die Form, die in dieser Variante durch die Stellung von Beinen und Oberkörper entsteht. Aber lass dich nicht täuschen: Es geht um mehr als nur um ein Spiel mit möglichen Positionen. Der 7er-Kopfstand ist auch eine gute Gelegenheit, sich seiner Körpermitte bewusst zu werden: Im Hohlkreuz kann man diese 7 ziemlich einfach formen – zu einfach, um genau zu sein, denn dabei wird geschummelt: Ein extrem konkaver unterer Rücken bedingt eine verlängerte Bauchseite und somit einen Kontrollverlust des Core.

Stattdessen wollen wir den Beinen diese (und andere) Varianten aus wachen Bandhas, einer aktiven Körpermitte und einem Zusammenziehen der Rippen ermöglichen. Ganz ähnlich kann man die 7 unter anderem auch im Handstand üben, um Kraft und Beweglichkeit in den Schultern aufzubauen. Das geht dann auch mit den Füßen an der Wand.

MACHT DAS SPASS?

Auf jeden Fall. Wer sich im Kopfstand (ob an der Wand oder frei stehend) schon pudelwohl fühlt, wird sich an neuen Spielmöglichkeiten erfreuen. Allerdings brauchst du für diese Variante eine gewisse Beweglichkeit der rückseitigen Faszienkette, vor allem der Ischiocruralen Muskulatur, also der Beinrückseiten. Wenn die verkürzt ist, wird das gestreckte Bein nicht parallel zum Boden, sondern eher diagonal schweben.

MUSS ICH DAS KÖNNEN?

Nein. Ein kerzengerader Kopfstand mit gestreckten Beinen und einem gut kontrollierten Rumpf (Bauch und unterer Rücken) ist schon sehr fortgeschritten, das reicht völlig – und ist auch die Grundvoraussetzung für alle Varianten. Wenn du dir unsicher bist hinsichtlich der Balance, dann probiere die 7 zunächst mit dem Rücken zur Wand.

WAS MUSS ICH DAFÜR TUN?

Ein gründliches Warm-up mit Sonnengrüßen, kräftigenden Bauchübungen und Vorwärtsbeugen zum Dehnen der Beinrückseiten (einbeinig wie in der Pyramide und klassisch im Stehen) hilft dir, dich auf dieses Kopfstandabenteuer vorzubereiten. Ganz wichtig, auch wenn der Kopfstand immer wieder in dieser Kolumne auftaucht und ich es immer wiede