DIE KRAFT DES TANTRA ERLEBEN

6 min lesen

Laut Tantra gibt es keine Energie in der Welt, die nicht auch in deinem Körper vorhanden ist – und umgekehrt keine Energie in deinem Körper, die nicht auch in der Welt ist. In dieser Übungssequenz bekommst du einen Eindruck davon.

FOTOS: JEFF NELSON

BEVOR DU BEGINNST

Die Sequenz facht die Energie im Nabel- Chakra an, dem Sitz deiner Willenskraft und Vitalität. Von dort soll sie durch die anderen Chakras hindurch bewegt werden und ins Kronen- Chakra aufsteigen. Konzentriere dich deshalb beim Üben vor allem auf das Wahrnehmen deines Atems, auf die Mantras und den subtilen Fluss von Energien. Das Ziel: mehr Selbstvertrauen, Mut und Klarheit.

1 TADASANA

Berghaltung mit Atembewegung

Steh aufrecht und aktiviere deine Beine, indem du die Schienbeine behutsam etwas zueinander hin und die Kniescheiben nach oben ziehst. Der Bauch ist sanft gehoben, die Schlüsselbeine dürfen sich ausbreiten. Dann führst du einatmend die Arme über vorne nach oben. Dabei konzentrierst du dich darauf, Brust und Rücken mit deinem Atem zu füllen. Ausatmend senkst du die Arme und ziehst zugleich den Nabel nach innen. Zum Ende der Ausatmung drückst du bewusst die Luft aus den Lungen. (6 Wiederholungen)

2 UTKATASANA

Stuhl oder Stehhocke, dynamische Variante

Setz deine Füße in Tadasana mindestens in einen hüftbreiten Abstand, bevor du einatmend erneut deine Arme hebst. Ausatmend ziehst du den Nabel Richtung Wirbelsäule, beugst die Knie und bewegst den Oberkörper nach vorn, bis er auf den Oberschenkeln ruht. Lass Arme und Kopf locker hängen, dabei sollten die Sitzknochen nicht tiefer stehen als die Knie. Einatmend hebst du die Arme über vorn und richtest dich in die Stehhocke auf und von dort weiter in Tadasana. (6 Wiederholungen, bei der letzten hältst du Utkatasana 6 Atemzüge lang)

3 BITILASANA – ADHO MUKHA SHVANASANA

Von der Kuh in den herabschauenden Hund

Richte im Vierfüßlerstand die Hände schulterweit und die Knie hüftbreit aus. Die Finger sind gespreizt und kraftvoll am Boden verwurzelt. Einatmend hebst du Brust und Kopf und streckst die Körpervorderseite lang. Dabei wahrst du eine leichte Aktivität im unteren Bauch. Stell die Zehen auf, bevor du ausatmend die Knie hebst, dein Gewicht nach hinten bewegst und die Wirbelsäule lang streckst (siehe auch Seite 52). Mit der nächsten Einatmung senkst du die Knie wieder und hältst dabei den Bauch aktiv. (6 Wiederholungen, bei der letzten hältst du den Hund 6 Atemzüge lang. Dabei konzentrierst du dich einatmend auf das Heben des Beckens und ausatmend auf die Kontraktion des Bauchs. Das Kinn bewegt sich sanft Richtung Kehle.)

4 VIRABHADRASANA 1

Heldenhaltung 1, dynamische Variation

Mach mit dem linken Fuß einen weiten Schritt nach vorn und beuge das linke Knie,