STARKES STANDING

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Janin

Moderatorin und Podcasterin Janin Ullmann hat eine neue Leidenschaft für sich entdeckt: Tennis. Die 42-Jährige erklärt, warum ein Match und mentale Stärke für sie eng verbunden sind

Sweatshirt: AUTRY; Hose: BJÖRN BORG (ÜBER ZALANDO); Schmuck: PRIVAT

Bekannt als Moderatorin von TV-Shows wie „Das Ding des Jahres“ gewinnt Janin Ullmann im Team von „extra 3“ unter anderem den deutschen Fernsehpreis. Zudem setzt sich die ausgebildete Journalistin für die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen ein. Was die 42-Jährige gerade am meisten antreibt, ist ein kleiner gelber Ball.

Janin, du bist ein totaler Tennis-Fan. Wie bist du auf diesen Sport gekommen?

Das war ein Versehen. Ich hatte letztes Jahr während der Australian Open einen Job in Melbourne. Da hatte ich mir ein Ticket für das Spiel von Andy Murray geholt. Und zack, ich war schockverliebt in den Sport. Die Stimmung im Stadion, die Emotionen auf dem Platz, all das hat mich total fasziniert. Da wusste ich, dass ich das unbedingt selbst ausprobieren möchte.

Hast du direkt losgelegt?

Ich habe mir immerhin ein paar Tennisbälle gekauft (lacht). Zu Hause habe ich mit den Basics begonnen und schnell gemerkt, dass Tennis mich sehr heftig mit mir selbst konfrontiert.

Wie meinst du das?

Der Fokus liegt im Tennis stark auf dir selbst. Auf deinen Stärken und Schwächen, auf allem, woran du zweifelst oder glaubst. Du musst dich vollkommen auf dich selbst verlassen. Am Anfang hatte ich das Gefühl: „Boah, das bin gerade ich gegen mich selbst.“ Ich musste erst mal lernen, viel mehr bei mir zu sein und da auch zu bleiben.

LACOSTE

Hat man beim Spiel Zeit für solche Erkenntnisse?

Beim Spiel geht es ums Machen, klar. Wenn du allerdings, wie ich, ein emotionaler Mensch bist, merkst du das auch im Spiel. Wenn etwas nicht gleich klappt und ich mich über mich selbst ärgere zum Beispiel, bringt es in dem Moment nichts, in diesem Ärger stecken zu bleiben. Und das ist im Leben genauso. Ich habe früher oft zurückgeblickt und konnte schwer loslassen. Wenn ich jetzt zurückschaue, dann mit einem anderen Blick. Ich kann allem, was war, etwas abgewinnen und mag, wer ich dadurch geworden bin.

Wie bleibst du bei dir?

Mein absoluter Schlüssel ist, gut zu mir selbst zu sein. Nur im Flow und mit einer Leichtigkeit gelingen die Dinge am Ende.

Das lässt sich nicht per Knopfdruck einstellen.

Ja, leider. Es war für mich ein großes Learning, die Dinge, die ich nicht in der Hand habe, nicht festhalten zu wollen. Für mich war es zum Beispiel wichtig, mir in einer Phase, in der ich traurig war, Hilfe zu holen und zur Therapie zu gehen. Ich weiß, dass es ein Prozess ist. Über mich selbst zu lernen, wie ich gut zu mir bin, hat mir gezeigt, wie ich in meine Kraft komme.

Wie kommst du dorthin?

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