American Football hautnah

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Karriere in der Bundesliga gefällig? Das Probetraining bei den Munich Cowboy Ladies hat Martina gezeigt, wie cool es ist, mal was ganz anderes zu machen

LET’STRY

Fotos: JÖRG FRIEDRICH (1), FELIX MATTHIES (1), FELIX HAMMERSCHMIDT (3)

K alt erwischt oder wärmstens zu empfehlen? In unserer neuen Rubrik zeigen wir, was uns in der Redaktion gerade bewegt. Den Auftakt macht ein harter Sport mit weichen Schulterpolstern. In deren Genuss kam unsere Kollegin jedoch (noch) nicht. Beim Spielerinnen-Casting ging es um reine Fitness

Inspiriert von Women’s Health Cover-Star und NFL-Expertin Mona Stevens will ich ihren Sport unbedingt testen. Ich googele also nach American Football in meiner Nähe – Touchdown. Die Munich Cowboys haben seit 1996 ein Frauen-Team, das in der Bundesliga spielt.

Die Basis stimmt

Was mich erwartet, kann ich schon am Papierkram vorab erahnen. Denn bevor ich richtig mitspielen darf, muss ich eine so genannte Haftungsfreistellung unterschreiben. Ja, ich besitze eine Krankenversicherung und ja, ich bin über 16 Jahre alt. Check! Mein Erst-Termin entpuppt sich als Tryout, also ein Scouting für neue Spielerinnen. Cool, dann bin ich nicht der einzige Newbie! Cool ist auch ein gutes Stichwort: Es schneit und ist fies kalt. „Die erste Challenge habt ihr bereits gemeistert – ihr seid hier“, begrüßt uns Coach Quentin Willard im breiten American English, dem hiesigen Trainer-Sprech.

Anfeuern tut gut

Mit „ihr“ sind rund 30 Frauen gemeint, unter denen sich auch 4 aus dem Deutschen Nationalteam befinden. Schluck. Jede von uns bekommt ein gelbes Trikot, auf meinem prangt eine fette 33. Nach dem Warm-up machen sich die Coaches dann Notizen zu den einzelnen Nummern. Sie haben einige Checks im Gepäck. Zum Beispiel messen sie, wie schnell jede Einzelne über 40 Yards – etwas mehr als 36 Meter – sprinten kann. Dieser „40 Yard Dash“ gehört zu den gängigen Tests im Football. Und ich finde es einfach nur himmlisch, liebe dieses Kribbeln, dieses Allesgeben für den einen Moment, das gegenseitige Anfeuern und Abklatschen.

(K)eine Massenbewegung

Nach diesem etwa einstündigen Performance-Check teilen wir uns in 2 Gruppen, der eigene Körpertyp dient als Orientierung. Gut, für eine Defensive-Position fehlt mir ganz klar die Masse. Also ab zu den Offensiven. Jetzt halte ich zum ersten Mal den ledernen Eier-Ball in den Händen. Ich darf wählen, ob ich werfen – wie auf der Position des Quarterback – oder fangen – Hauptjob der Wide Receiver – möchte. Ich probiere beides,

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