HIMMLISCHSCHÖN!

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Wohnen in einer ehemaligen Kirche? Warum nicht? Für Maaike und ihre Familie ist der einst sakrale Bau zum gemütlichen Zuhause geworden. Mit ihrer außergewöhnlichen Mischung aus fröhlichen Farben, schlichten Formen und starken Mustern hat die Stylistin einen umwerfenden Look hinbekommen

TEXT JANINA NAGEL

KIRCHENSAAL ALS SITZECKE Wo früher Menschen gemeinsam gebetet haben, ist heute Platz für die Familie oder für eine nette Runde mit guten Freunden Licht genau da, wo man es braucht – der großzügige Bogen macht es möglich!
FOTOS COCOFEATURES/CAROLINE COEHORST

Es ist sicherlich eine große Herausforderung, in ein ehemaliges Kirchengebäude einzuziehen. Die meisten Menschen auf der Suche nach einer neuen Bleibe würden wohl abwinken. Denn dafür braucht es eine Portion Mut, schließlich sind die Gegebenheiten sehr besonders, angefangen bei dem ungewöhnlichen Grundriss über die großen Fenster bis hin zu der hohen Decke eines Sakralbaus. Aber Mut hat die Stylistin Maaike Goldbach, die vor rund zehn Jahren mit ihrer Familie das Wagnis einging und in eine ehemalige Kirche im niederländischen Dorf Tijnje in der Provinz Friesland einzog. Die Entscheidung fiel ihr und ihrem Mann Onno allerdings zunächst nicht leicht. Insgesamt ein Jahr überlegten sie hin und her, ob dieses Projekt für sie zu stemmen wäre. Schließlich sagten sie doch zu. „Rückblickend wäre das Zögern gar nicht nötig gewesen“, erzählt Maaike. „Alles war letzten Endes besser, als wir erwartet hatten.“

„Nicht als Kneipe nutzen“

So ganz bei null mussten die Goldbachs aber auch nicht beginnen. Die ehemals reformierte Kirche war bereits in ein Wohnhaus entwidmet worden. Glücklicherweise hatte sie keinen Denkmalschutz, den Maaike und Onno bei ihrer Gestaltung der Wohnsubstanz hätten berücksichtigen müssen. Einzige Voraussetzung – wie sich Maaike amüsiert erinnert – war, dass sie das Gebäude nicht als Kneipe nutzen würden. So stand es im Kaufvertrag, und so unterschrieben die Eheleute ihn. Das Abenteuer konnte beginnen.

Weiße Wände im Wohnzimmer

Zunächst einmal musste das Dach erneuert werden. Außerdem entschied sich das Ehepaar, eine zweite Ebene einzuziehen, im Zuge dessen konnte es alles sofort richtig isolieren. Der Vorteil, wenn man in einem solchen Gebäude wohnt: Eine Klimaanlage ist nicht nötig. Die Bausubstanz schützt im Sommer vor Hitze und sorgt für angenehm kühle Temperaturen im Inneren.

Wenn sie an die erste Zeit zurückdenkt, fällt Maaike wieder ein, mit welchen Anforderungen sie sich damal

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