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Familie Wüst lebt in einem Mehrgenerationen-Haus
In Zeiten, in denen bezahlbarer Wohnraum knapper wird, denken viele über ganz neue Modelle nach
Unsere wichtigste Regel: anklopfen! Ohne Aufforderung betritt keiner den Wohnbereich eines anderen“, erzählt Andrea Wüst. „Wenn sich neun Menschen aus drei Generationen einen Haushalt teilen, wird Privatsphäre besonders wichtig.“ Seit fünf Jahren leben die Lehrerin, ihr Mann Felix (39) und ihre drei Kindern mit ihren Eltern zusammen. Vor drei Jahren kamen Schwester Diana (34) und deren Sohn Jannik (7) dazu.
Ein Wasserschaden gab die Starthilfe
„Uns hat der Zufall in die Karten gespielt“, so Andrea. Nach einem großen Wasserschaden zog die Familie vorübergehend zu ihren Eltern. „Sina war da gerade ein paar Wochen alt.“ Es lief überraschend gut: „Für auftretende Probleme fanden wir Kompromisse. Und vor allem kam Lena nicht zu kurz, als Felix und ich uns viel ums Baby kümmern mussten.“
Dazu war wieder Leben im Haus von Irene (65) und Karl (71). Schon länger überlegten sie, das große Eigenheim zu verkaufen. „Auf der anderen Seite waren Felix und ich auf der Suche nach einem Haus, fanden hier bei Stuttgart jedoch nichts Bezahlbares. Felix sprach es zuerst aus: Wir ziehen zusammen.“ Gemeinsam investieren sie in eine Immobilie und bauen sie um – inklusive einer altersgerechten Einliegerwohnung.
Für Sonderausgaben wird anteilig auf ein Extrakonto eingezahlt. Die Finanzierung ist eines von vielen Themen, über das alle im Voraus sprechen sollten. Bei vielen Familien klappt das Zusammenleben auf Dauer nicht: Gegensätzliche Bedürfnisse, die Aufgabenverteilung, Erziehungsfragen und andere Denkweisen bergen jede Menge Konfliktpotenzial. Andrea kann Zweifler verstehen: „Auch
