Revolutionäre Vorsorge gegen Darmkrebs

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Gesundheit

4 Checks ab 50, die jeder kennen sollte

Wie eine innovative Kamera Leben ret ten kann und weitere ak tuelle Ansätze

Mit dem Smartphone die Darmkrebsvorsorge ganz einfach selbst durchführen und das Ergebnis nach 15 Minuten auf dem Display sehen – klingt unglaublich, ist aber tatsächlich möglich. Es gibt auch eine revolutionäre Kameratechnologie. Sogar im CT (Computertomografie) kann man nun Darmkrebs erkennen. Und der Test auf Blut im Stuhl ist sicherer geworden.

Früherkennung senkt die Sterberate

Ein CT-Scan ist statt einer Spiegelung möglich

Was Vorsorge leistet, zeigen die Zahlen: Seit vor rund 20 Jahren die Darmspiegelung (Koloskopie) eingeführt wurde, sank die Darmkrebs-Sterberate um 35,8 Prozent bei Männern, um 40,5 Prozent bei Frauen. Es könnten aber noch sehr viel mehr Leben gerettet werden …

Nur wenige nutzen konsequent die kostenlosen Stuhltests (ab 50 jährlich, ab 55 alle zwei Jahre) oder Spiegelungen (alle zehn Jahre für Männer ab 50, für Frauen ab 55 Jahren). Viele scheuen vor allem die Spiegelung mit dem Koloskop. Es wird über den After eingeführt, inspiziert End- und Dickdarm und entfernt dabei gleich Krebsvorstufen (Polypen) – also Vorsorge und Heilung in einem. Um die Hemmschwelle zu senken, gibt es neben verbesserten Stuhltests auch Alternativen zur Spiegelung und damit neue Ansätze, die Hoffnung machen. Hier ein Überblick.

1 Computertomografie Scans von außen Eine sanfte Alternative zur Darmspiegelung ist die Untersuchung mit neuester Strahlentechnologie per Computertomografie (CT). Der Darm wird dabei von außen auf kreb sverdächtige Veränderungen abgescannt.

Dafür braucht man keine Beruhigungs- oder Schmerzmittel, die Strahlendosis ist gering. Jedoch muss der Darm wie bei der klassischen Spiegelung gereinigt werden. Patienten trinken am Vortag eine Abführlösung. Polypen werden nicht entfernt und bei Bedarf muss noch eine Spiegelung erfolgen. Krankenkassen zahlen die CT-Koloskopie bisher nur in Ausnahmefällen, deshalb erst nachfragen.

2 Videokapsel zum Runterschlucken Kaum größer als eine Vitamintablette: die Kapsel mit Videokamera, LED-Licht und Sender. Während sie durch den Darm wandert, funkt sie bis zu sechs Bilder pro Sekunde an einen Rekorder, den der Patient am Gürtel trägt. Der Arzt wertet die Fotos dann am Folgetag am Computer aus. Mit der Videokapselendoskopie lässt sich der Dünndarm untersuchen, der mit anderen Methoden nur schwer zugänglich ist. Sie ergänzt somit die Spiegelung. Zuvor muss der Darm gereinigt werden. Zum Schluss entsorgt sich die Kapsel selbst über den Stuhlgang. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen den Videocheck bei Verdacht auf Blutungen im Dünndarm.

3 Moderne Verfahren bei Stuhltests Blut im Stuhl, insbesondere nicht sichtbares, gilt als Hinweis auf Polypen oder einen Tumor. Früher schlugen Stuhltests auc

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