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Wie Sie günstigen Solarstrom fürs eigene E-Auto nutzen

Eine eigene Stromtankstelle kann die Fahrtkosten deutlich reduzieren, falls man die PV-Anlage gut geplant hat
Fotos: AdobeStock (2)/Halfpoint/Alliance, Amazon/DELFA, iStock (2)/Ihor Martsenyuk/jmsilva

An öffentlichen Ladesäulen kann es teuer sein, den Akku des E-Autos zu füllen. Manche Betreiber berechnen bis zu 0,89 Euro pro Kilowattstunde (kWh)! Einhundert Kilometer Fahrt kosten dann ca. 16 Euro in einem normalen E-Auto. Ein vergleichbarer Diesel fährt für vier Euro weniger!

Fahren für kleines Geld

Die Kalkulation sieht weit besser aus, lädt man sein E-Auto zu Hause mit Haushaltsstrom. Im Schnitt kostet 1 kWh hier rund 37 Cent. Macht für das Beispielfahrzeug mit 18 kWh Verbrauch pro 100 km rund 6,60 Euro. Selbst wenn man bis zu zehn Prozent Ladeverlust an der Wallbox einkalkuliert, wird der Stromer da zum Spar-Auto!

Es geht noch billiger! Man fährt fast gratis mit dem E-Auto, wenn es mit Solarstrom vom eigenen Dach betrieben wird. Doch zuvor muss man investieren. Wie viel Geld nötig ist, hängt nicht nur von der staatlichen Förderung ab (siehe Kasten), sondern auch davon, wie die Photovoltaik (PV)-Anlage geplant wird. Wird sie klein angelegt, muss man oft teuren

Netz-Strom zukaufen. Ist sie zu groß, fließt später zu viel Energie ungenutzt ab. Wer überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeist, erhält von der Netzagentur zwar ca. 6 bis 8 Cent je kWh, doch das wiegt die Kosten für Energie-Zukauf nicht auf.

Auf lange Sicht Profit

Auch der Standort spielt eine Rolle: Bleibt das Dach lange unverschattet? Ist es eher nach Südwesten ausgerichtet? Bietet es genug Fläche für Top-Erträge? Alle diese Faktoren kann man in einen Solarrechner eingeben, um so einzuschätzen, ob der mögliche Ertrag und der Aufwand zum Bedarf passen. Siehe: www.pv-berechnung.de

So verbraucht ein 4-Personen-Haushalt mit E-Auto rund 7 000 kWh Strom im Jahr. Um die zu erzielen, ist eine mittelgroße PV-Anlage mit rund 10 kWp (p = theoretische Leistung) nötig – real sind es meistens weniger. Für die braucht man 60 bis 70 Quadratmeter Dachfläche. Und Investitionskosten von rund 25 000 Euro, falls man sich noch einen Speicher anschafft, um Strom auch nachts oder bei schlechtem Wetter zu nutzen. Das ist wichtig, wenn das E-Auto tagsüber zum Pendeln dient. Ohne diesen Akku kostet die PV-Anlage je nach Anbieter 15 000 bis 20 000 Euro.

Damit die Anlage zum Spar-Hit wird, sollten Sie viel des erzeugten Stroms selbst nutzen. So bekommen Sie die Anschaffungskosten schneller wieder rein. Laut ADAC zahlt sich eine PV-Anlage ohne Stromspeicher nach rund neun Jahren aus, eine mit teurem Akku erst nach ca. 15 Jahren – falls man kein E-Auto hat. Lädt man sein E-Auto regelmäßig an der PV-Anlage, muss man

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