Pekings industriepolitischer Plan geht auf: Amerika und Europa werden ihre Abhängigkeiten schmerzhaft bewusst – ganz besonders der deutschen Industrie

Die vergangenen zwei Winter in Berlin waren politisch ein Desaster. Wird es dieses Jahr besser?

Die Finanzmärkte erlebten einen turbulenten Wochenausklang, als US-Präsident Donald Trump die Handelsauseinandersetzung mit China auf eine neue Eskalationsstufe hob. Seine Ankündigung, zusätzliche Zölle von 100 % auf chinesische Importe zu erheben, löste einen massiven Ausverkauf aus, der sowohl amerikanische als auch asiatische Börsen erfasste. Die Reaktion erfolgte unmittelbar, nachdem Peking seine Exportbeschränkungen für seltene Erden verschärft hatte – jene strategisch bedeutsamen Rohstoffe, die für Hochtechnologieprodukte unverzichtbar sind.

Die Nachfrage nach Waffen aus Deutschland steigt enorm. Aber auch im vierten Zeitenwende-Jahr kann die Industrie noch nicht alle Forderungen erfüllen

Der etwas andere Monatsrückblick

Die Vereinigten Staaten und Deutschland fahren in gegenläufigen Kabinen des wirtschaftlichen Paternosters. Während sich die USA resilient gegen die inflationstreibenden Tendenzen von Donald Trumps Zollpolitik zeigen, schlittert die Bundesrepublik immer tiefer in die Energiekosten-Misere