SKY GUIDE 2024

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WAS KOMMT DA AUF UNS ZU?

Nordlichter sind ein faszinierendes Naturschauspiel. Doch da man dafür normalerweise bis zum Polarkreis reisen muss, bekommen sie nur die wenigsten Menschen je zu Gesicht. wdw erklärt, warum sich das 2024 ändern könnte – und was sonst noch so los ist am Firmament über Deutschland …

WUNDER WISSENSCHAFT BUNTES DEUTSCHLAND

Im vergangenen Jahr wurden hierzulande zahlreiche Polarlichter gemeldet und fotografiert (Bild: Schillig, Kreis Friesland). Wegen der weiter steigenden Sonnenaktivität, die für die himmlischen Erscheinungen verantwortlich ist, gehen Experten davon aus, dass 2024 noch bunter werden wird.

Schon seit Jahrtausenden faszinieren uns Polarlichter – ihre mystische Aura haben sie nie verloren. Ganz im Gegenteil. Locken sie doch jedes Jahr Hunderttausende Lichtjäger bei tiefster Nacht, oft bei bitterer Kälte, auf unbewaldete Hügel in abgelegenen Gegenden. Die gute Nachricht: Wer die faszinierenden Schleier selbst einmal zu Gesicht bekommen will, muss dazu nicht mehr zum Polarkreis reisen. Denn 2024 ist in dieser Hinsicht das Jahr, in dem der Berg zum Propheten kommt. Doch eins nach dem anderen … Ursprung des überirdisch schönen Spektakels ist die Sonnenoberfläche. Hier wird nicht nur Licht in Form von

Strahlung freigesetzt – sondern pro Sekunde auch etwa eine Million Tonnen geladener Teilchen, die mit einer Geschwindigkeit von rund 2,5 Mio. Kilometern pro Stunde in alle Richtungen in den Weltraum geschossen werden. Bei diesen solaren Mikro-Projektilen handelt es sich zumeist um Elektronen, Protonen und Heliumkerne. Forscher bezeichnen das Phänomen auch als Sonnenwind, der wiederum Teil des. „Weltraumwetters“ ist.

SCHLECHTES OMEN

Polarlichter werden erstmals im 6. Jahrhundert v. Chr. in Babylon beschrieben. Unsere Vorfahren sahen in den seltsamen Erscheinungen zumeist ein schlechtes Omen. Wahlweise waren es Götter, Dämonen oder mal mehr, mal weniger wohlgesinnte Geister, die z. B. vor Hungersnöten, Kriegen oder Wetterextremen warnten.

SOLARES BOMBARDEMENT

Auf der Erde ist das Weltraumwetter so „nah“ an der Sonne recht stürmisch. Ohne das irdische Magnetfeld, das die Sonnenwinde wie ein Schutzschild abprallen lässt, würde das Dauer-Bombardement z. B. das Verhalten von elektromagnetischen Wellen beeinträchtigen und so Satelliten stören. Wenn die Sonnenpartikel vom Schutzschild der Erde gestoppt und umgeleitet werden, wandern sie am Magnetfeld in Richtung der Pole, wo sie wie von einem Trichter hineingezogen werden – und in die Atmosphäre eindringen können (Grafik). Hier kollidieren die geladenen Teilchen in einer Höhe von zumeist 60 bis 200 Kilometern mit der Molekül-Suppe in unserer Luft, reagieren mit diesen – und erzeugen dabei die beeindruckenden Farbschleier am Himmel, die wir als Nordlichter kennen. Jedes Element in unserer Luft reagiert dabei anders

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