EINER ENTFÜHRUNG?

1 min lesen

Der Raub der Sabinerinnen

WURZELT DAS GRÖSSTE REICH DER ANTIKE AUF

MEISTERWERK AUS MARMOR Der „Raub der Sabinerinnen“ des Hofbildhauers Giambologna: Er fertigt jenen Frauenraub aus einem einzigen Marmorblock. Die Statue aus dem Jahre 1583 ragt vier Meter in die Höhe.

Mehr und mehr Asylsuchende strömen durch das offene Tor der Stadtmauer und lassen sich nieder. Die Stadt wächst unaufhaltsam. Doch sie hat ein Problem. Fast ausschließlich Männer tummeln sich durch die engen Gassen. Ein nachhaltiges Aufblühen der jungen Stadt Roms? Unmöglich. Für ein Überleben muss auch das weibliche Geschlecht hergeschafft werden. Der Plan: Frauen im gebärfähigen Alter anlocken. Gesandte reiten zu den umliegenden Dörfern und tragen das Angebot vor. Vergeblich! Keines der Völker will sich auf solch einen Deal einlassen. Schließlich platzt Romulus, dem damaligen König Roms, der Kragen. So schmiedet er den teuflischen Plan bei einem Stadtfest, die Frauen der Sabiner, seinen unmittelbaren Nachbarn zu entführen. Laut Überlieferung sollen dabei mehr als 30 Frauen gewaltsam ihrem Volk entrissen worden sein. Die hinterbliebenen Väter und Brüder aber schworen Rache und zogen in die Schlacht gegen die Römer. Doch die entführten Frauen hatten sich ihrem Schicksal bereits gefügt. So flehten sie, den Kampf zu beenden, denn es standen sich ihre Väter und Brüder ihren Ehemännern gegenüber und keiner sollte ihretwegen Blut vergießen. So kam es, dass sich Romulus und der sabinische Herrscher Titus schließlich einander die Hand reichten und ihre Völker zu einem Bündnis verschmolzen. So soll es sich 800 Jahre vor Christus der Legende nach zugetragen haben. Zumindest, wenn man dem römischen Geschichtsschreiber Titus Livius Glauben schenken mag.

Klar ist, das „Frauenraub“ in der Antike

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel