... DIE JEANS

3 min lesen

Jährlich werden weltweit ca. 1,8 Milliarden von ihnen verkauft, jeder Deutsche hat durchschnittlich 7 Paar im Schrank: Seit nunmehr 150 Jahren ist die Jeans aus der Mode nicht mehr wegzudenken. Doch obwohl wir es ständig tragen, wissen wir längst nicht alles über unser Lieblingskleidungsstück. Höchste Zeit also, ihm ein paar Fragen zu stellen …

7 FRAGEN AN ...

Wer hat dich ERFUNDEN?

Dazu muss man bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen. Damals suchten Hunderttausende Männer im Westen der USA als Goldgräber ihr Glück. Das Problem: Die damals üblichen Arbeitshosen aus Segeltuch hielten den Belastungen beim Goldschürfen und -waschen nicht lange stand. Dem Schneider Jacob Davis kam daraufhin eine geniale Idee: Um die Nähte und Taschen zu verstärken, brachte er Kupfernieten an. Seine Erfindung wurde zum Verkaufsschlager und rief schnell die Konkurrenz auf den Plan. Um zu verhindern, dass seine Methode kopiert wurde, beschloss er daher gemeinsam mit dem Stofflieferanten Levi Strauss, einem deutschen Auswanderer, die Nietenhose 1873 zum Patent anzumelden – das Jahr gilt heute als meine Geburtsstunde.

Woraus BESTEHST du eigentlich?

Auch wenn man es mir nicht ansieht: Ich bestehe aus 60 Einzelteilen – Reißverschluss, Gürtelschlaufen, Gesäßtaschen, Knöpfe und vieles mehr. Meine Form wird nach einem Schnittmuster aus dem Denimstoff herausgeschnitten. Das Gewebe wurde ursprünglich aus reiner Baumwolle hergestellt, heute wird ihm Polyester und Elasthan beigemischt, dadurch werde ich dehnbarer. Wenn alles zusammengenäht und Knöpfe und Nieten angebracht wurden, wandere ich für bis zu sechs Stunden in eine große Waschtrommel. Bei der „Stone-Wash“-Technik etwa werde ich mit Bimssteinen oder Enzymen gewaschen, um den Stoff weicher zu machen. Die beiden Zutaten reiben die Farbschicht ab, und die natürliche Farbe des Denim kommt zum Vorschein.

Apropos Farbe: Wieso bist du SO BLAU?

Denim besteht wie gesagt in seiner traditionellen Form aus reinster Baumwolle und ist somit weiß – für die im Dreck suchenden Goldgräber eine eher ungünstige Farbe. Daher ging man dazu über, den Stoff mit dem tiefblauen Farbstoff Indigo zu färben, um den Schmutz zu kaschieren. Er stammt ursprünglich aus den Blättern der Indigopflanze, wird aber mittlerweile künstlich hergestellt und ist bis heute mein Markenzeichen.

Woher stammen die Namen „DENIM” UND „JEANS”?

Heute wird die Baumwolle zur Denim-Fertigung hauptsächlich aus China Indien, Ägypten und den Südst

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel