Vom Glück des SÜDENS

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REISE

Diese Woche läuft der Bozen-Krimi! Von Anfang an dabei: Schauspieler Gabriel Raab (42) als Kommissar Kerschbaumer. Hier erzählt er exklusiv, wie er sein Traumland Italien völlig neu kennenlernte ...

Europas größte Hochalm Umgeben von den Dolomitengipfeln, wird die Seiser Alm seit Jahrtausenden von Bergbauern bewirtschaftet. So erhalten sie ihre ursprünglichen Wiesen und Weiden
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FOTOS: ACHIM THOMAE, PAOLO CARNASSALE, ROBERTO MOIOLA/GETTY IMAGES (3); UDO BERNHART, JOHANNA HUBER, FRANCO COGOLI/HUBER-IMAGES (3); ADOBE STOCK; SHUTTERSTOCK / ANDREW MAYOVSKYY, PICTURE ALLIANCE / IMAGEBROKER

Dist manchmal eine verzwickte Sache: Du suchst es irgendwo, fern am Horizont – und übersiehst dabei, dass du gar nicht so weit zu laufen brauchst … Schulferien waren für mich immer Sonne und Strand. Und immer Italien! Ich bin bei Garmisch-Partenkirchen aufgewachsen, hatte die Berge als stete Begleiter und eine Sommersehnsucht, die „Meer“ hieß. Wir fuhren nonstop über den Brenner, schnurstracks am übervollen Gardasee vorbei. Dann erst begann für meine Eltern und mich der Urlaub: Camping in Neapel, an der Amalfi-Küste oder auf Sizilien. Dieses Meer, die Küche, diese Lockerheit …

Italien wurde mein Traumland. Ich stellte mir vor, wie ich dort als Senior auf einer Parkbank sitzen und aufs Meer gucken würde. Erst viele Jahre später stellte ich fest, dass mein Italien ja auch einen Norden hat: Der Bozen-Krimi führte mich 2014 hierher, meine Rolle als Kommissar Jonas Kerschbaumer. Plötzlich entdeckte ich Südtirol, diese kleine Region zwischen Brenner und Bozen: An den Sonnenhängen wachsen preisgekrönte Weine, Äpfel reifen. Weiter oben weidet das Almvieh – und über allem erheben sich die Gipfel: der Ortler im Westen, die Dolomiten im Osten. Südlich, in Meran, wachsen Palmen. Ich war hingerissen, von diesem Mix aus Alpenzauber und Mediterranem, von den Landschaften und Kulturen, ihrer Schönheit. Vielfalt. Und überall bekommst du einen guten Espresso! All das hatte ich „übersehen“?

Erdpyramiden, Hexen-Partys und die Kunst des Nichtstuns

Ich lernte herzensgute Menschen kennen. Karl zum Beispiel, aus Eppan, der mir immer für die Zeit der Dreharbeiten (s)ein Apartment vermietet. Eines Tages begleite ich ihn hinauf zum Ritten. Er hat dort