REISE
Die Adria vor Dalmatien: ein völlig unbekanntes Naturparadies mit einsamen Trauminseln
Der Besuch der „Grande Dame“ bringt die ganze Bucht auf die Beine. Alle drei Bewohner von Pupnatska Luka stehen am Strand, heißen uns und unser Schiff willkommen: Wirt Milo, seine Frau Ana und Sohn Bolek. Ein paar Hühner und Schafe leisten ihnen Gesellschaft. Die drei bewirtschaften die kleine Taverne am strahlend weißen Kieselstrand. Ein stilles Paradies, das nur Skipper und Fischer kennen, so abgeschieden liegt es am Rand der Insel Korcula. Ein langer, steiler Serpentinenweg führt über schroffe Berge hin, zu eng für Autos. Ein Esel bewältigt die Transportdienste. Ansonsten hat Pupnatska Luka Sonne, Wellen, Vögel und Fische – ein ganz besonderer Reichtum, wie überall auf Dalmatiens Inseln. 1185 sollen es sein, 66 sind ganzjährig bewohnt. Manche wölben sich wie versteinerte Saurierrücken, andere schwimmen wie Nessies bucklige Verwandtschaft – ein einzigartiger Insel-Irrgarten. Mit mediterranen Hafenstädten, romantischen Fischerdörfern, makellosen Stränden wie in der Karibik und üppigen Tauchgründen wie auf den Malediven.
Wir sind mit der „Grande Dame“ auf Entdeckungsreise, einem von vielen Motorseglern, die auf verschiedenen Routen vor Dalmatiens Küste kreuzen. Das ist – wenn man kein eigenes Schiff besitzt – eine wunderschöne Art, die Inselwelt zu entdecken. Alternative: eine der vielen Fähren; da reist man zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto. Milo hat schon den Grill angeworfen, es gibt fangfrischen Fisch und ein Glas kühlen Weißen. Irgendwann im Oktober, wenn der Wind nordseekalt pfeift, kehrt er samt Federvieh und Schafköpfen heim nach Split. Pupnatska Luka fällt dann in
