Der König der GEFÜHLE

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Der König der GEFÜHLE

Am 1. Oktober feiert ANDRÉ RIEU seinen 75

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»Mir geht diese übersteigerte Selbstbeobachtung auf die Nerven.«

30. September 2025, Hamburg. Ina Müller ist krank, sagt es nicht und verbirgt es gut. Eine Grippe sei es, eröffnet sie erst am Ende des Gesprächs in einem Loft an der Hamburger Außenalster. Aspirin und Nasenspray hatten ihr für eine Stunde den Kopf freigeblasen und sie reden lassen, als sei sie kerngesund. Ina Müller scheint zu funktionieren, wenn sie muss. Das brüllende Lachen, das man aus ihrem Kneipentalk kennt, ist genauso zu vernehmen wie die eine oder andere Provokation in Richtung ihres Gegenübers. Dass Deutschlands Werbefigur für Lebenslust aber zu guten Teilen eine Rolle ist, wird nicht nur an diesem Tag, sondern auch auf ihrem neuen Album »6.0« deutlich. Sie singt von Einsamkeit, Vergänglichkeit, zwar immer schön verpackt in gefällige Melodien, aber die Melancholie dabei ist dennoch zu spüren. Darüber können auch satirische Spitzen gegen die Männerwelt nicht hinwegtäuschen.

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»Ich habe manchmal den Mut der Verzweiflung.«

4. September 2025, New Jersey. Eva Ries ist geschäftlich in den USA. Als selbstständige Musikmanagerin hat sie Meetings in New York, wo sie zwei ihrer Künstler vertritt: die Rockband Cosmodrome und die Boygroup Elevator Boys. Mit Pop-Bands hatte Ries bislang wenig Berührungspunkte, doch mit Männern in einer Band kennt sie sich aus. Als Label-Managerin begleitete sie jahrelang den Wu-Tang Clan, eine der bekanntesten Rap-Bands der Welt, und übernahm in dieser Rolle auch Aufgaben, die nicht vorgesehen waren. Per Videocall berichtet sie von ihrem ungewöhnlichen Weg ins Musikbusiness; davon, wie sie Udo Lindenberg aufgelauert hat, wie sie sich als Frau in einem männerdominerten Business durchsetzte und von ihrer intensiven Zeit mit dem Wu-Tang Clan, von der auch die NDR-Dokumentation »Evil E« erzählt.

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»Es ist keine Choreografie, wenn wir jemanden umarmen.«

4. November 2025, Berlin. Die Zauberkünstler Siegfried & Joy empfangen in ihrem Requisitenlager, einem überraschend kleinen, bis oben vollgestellten Raum. Dabei tragen sie ihre roten Glitzeranzüge, an denen noch die Etiketten baumeln, und Sonnenbrillen mit sternförmigen Gläsern. Am nächsten Tag geht’s nach Lissabon – wie soll das alles in vier Koffer passen? Die beiden reden schnell, beenden immer wieder die Sätze des anderen und bevor der eine die Pointe erzählt, lacht der andere schon laut los. Im Gespräch erzählt das sympathische Duo so begeistert wie authentisch vom Zauber des Staunens, von Widersprüchen in Las Vegas, warum es AfD-Plakate wegzaubert und wie es gelingt, Menschen mit Magie aus ihrem Alltag zu holen und zusammenzubringen.

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