Südfrankreichs schönstes Geheimnis

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Horizonte

Sophie Bonnet (57) entführt uns seit vielen Jahren in die Provence, ihre Krimis mit dem Ermittler Pierre Durand sind Bestseller. Nun feiert sie Jubiläum – mit dem zehnten Fall. Hier erzählt sie exklusiv, wie sie sich in Frankreichs Süden verliebte und welche Küste am schönsten ist: die Côte Varoise

Ewige Legende Blick auf St. Tropez. Hier traf sich in den 60er Jahren der Jetset: Brigitte Bardot, Gunter Sachs. Ein Spaziergang durch den Ort ist heute noch immer ein Erlebnis
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VOM ZAUBER DES SÜDENS

Stille Wege auf der Insel Porquerolles (1). Der Hafen von Cavalaire-sur-Mer (2). Große Verführung für den Gaumen: leckerer Käse (3), dazu ein Stück knuspriges Baguette (9) – und gutes Glas Wein (8). Auf der kleinen Insel Porquerolles gibt es ein Weingut: „Domaine de l’Ile“. Gekeltert werden ein Rosé und ein Weißwein. Ein traditionelles Fest mit Musik und Tanz (4). Bormes-les-Mimosas, berühmt für seine gelbblühenden Mimosen, gehört zu den schönsten Dörfern Südfrankreichs (5). Das Lokal „Chez Bruno“ in Lorgues – wie Bormes-les-Mimosas im Hinterland gelegen (6). Die Mühle Saint Roch im Bergdorf Grimaud (7). Insel Porquerolles: die Plage Noire du Langoustier, dahinter die Festung (10) – toller Panorama-Blick von dort oben!

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Das Glück kommt hier jeden Morgen um sieben – mit dem Sonnenaufgang. Ich beobachte, wie die sanften Hügel immer heller werden, erst Violett schimmern, dann Orange. Sehe das Azur des Meeres, diese schönen Farben, die jegliches Grau komplett verweigern. Und wie still es hier ist! Dabei liegt St. Tropez mit seinen Riesenyachten im Hafen, mit den Luxus-Boutiquen, Palmenpromenaden, den livrierten Hotelpagen nur 25 Kilometer entfernt. Hier, in Rayol-Canadel-sur-Mer, geht es sehr viel gemächlicher zu. „Côte Varoise“ heißt diese Küste.

Ein Paradiesgarten, umgeben vom Meer

Sie überwältigte mich gestern Abend in der „La Villa Douce“, einem kleinen Hotel mit 30 Zimmern, das 150 Meter über einem Hang thront. Ich saß im Restaurant und vergaß beinahe, etwas zu bestellen. Dieser Blick! Ich guckte auf das Cap Bénat und die drei Inseln, die vor der Côte Varoise liegen. „Die goldenen Inseln“ werden sie genannt, nach der Farbe ihrer Felsen. Bei einer himmlisch gebratenen Dorade schmiedete ich Pläne. Doch: Wohin zuerst? In die Bergdörfchen im Hinterland? Auf die Inseln? Ich beginne mit der „Domaine du Rayol“, unweit meines Hotels. Ein 20 Hektar großes Naturschutzgebiet – das entspricht 28 Fußballfeldern –, direkt an der Küste, umgeben vom Meer. Ein sanfter Wind weht. Pinien, Stein- und Korkeichen wachsen hier, Myrte, Rosmarin, Lavendel. Die Feigenkakteen tragen Blüten in Gelb und Rosé, die der Aloepflanzen sehen rot aus. Es ist ein Bummel durch ein botani

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