CIRQUE DU SOLEIL

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Was wirklich zählt

40 Jahre Träumereien

Akrobatische Höchstleistungen, magische Momente, beeindruckende Kostüme und Kulissen: Dafür steht seit 40 Jahren die Idee, die einst eine Gruppe einfallsreicher Kanadier hatte

Dass das Leben ein Auf und Ab ist, wüsste kaum jemand besser als Zirkusartisten.

Wer etwa nach unten auf eine Wippe springt, katapultiert seinen Partner raketengleich nach oben. Wer hoch oben auf dem Seil tanzt, sollte besser an ein Sicherheitsnetz gedacht haben. Aber so etwas hatte der Frankokanadier Guy Laliberté sicher nicht im Sinn, als die kanadische Provinzregierung ihn 1983 beauftragte, ein Fest zur 450-Jahr-Feier auf die Beine zu stellen. Beziehungsweise auf die Stelzen – Laliberté hatte sich schon zu Schulzeiten als Straßenkünstler, Jongleur und Feuerschlucker durchgeschlagen und gehörte damals zur Stelzenläufergruppe „Les Echassiers De Baie-Saint-Paul“. Mit viel Fantasie erdachten er und seine Mitstreiter ein Programm. Auch nach dem Ende der Feierlichkeiten blieb er am Ball und gründete schließlich zusammen mit einem Partner eine ganz besondere Artistengruppe: den „Cirque du Soleil“, den Zirkus der Sonne.

Keine Tiere, keine Sägespäne, keine albernen Clownnummern

So wurde aus dem Veranstalter Laliberté ein Zirkusdirektor. Seine Vision: Keine wilden oder gezähmten Tiere, keine Sägespäne in der Manege, kein bemühter Slapstick mit roter Nase und Gummiglatze. Stattdessen atemberaubende Akrobatik auf höchstem Niveau, fantasievolle Gymnastikshows, prächtige Kostüme, aufwändige Kulissen. Eine eigene Welt zum Träumen, Schwärmen, Eintauchen. Bewegende Eleganz und akrobatische Höchstleistungen, die das Publikum in aller Welt verzaubert. Schon kurz danach ging es auf Tournee durch die USA, auch nach Las Vegas, bis heute ein Fixpunkt des globalen Unternehmens „Cirque du Soleil“. 1988 war ein Programm zu Gast bei den Olympischen Winterspielen in Calgary, Kanada. Schnell merkte Laliberté, dass man besser mit mehreren Ensembles weltweit unterwegs ist, als mit einer einzigen Truppe zu touren. Aus diesem Prinzip entstand dann auch die Idee, feste Spielstätten zu bauen. Später suchte man sich thematische Welten außerhalb der Zirkusmanege – in „The Beatles LOVE“ konstruierte man ein ganzes Programm um die Musik der weltberühmten Pilzköpfe (musikalisch neu arrangiert von Beatles-Produzent George Martin und seinem Sohn Giles), in „Michael Jackson ONE“ standen die Songs des „King of Pop“ im Vordergrund. Auch für mehrere Tourneen von Schlagersuperstar Helene Fischer arbeitete der „Cirque du Soleil“.

Milliardär, Pokersp

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