Der Tag, an dem Europa BEFR EIT wurde

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6.6.1944 – D-DAY:

Sie kämpften, um die Tyrannei Adolf Hitlers zu beenden. Doch vor 80 Jahren drohte das größte Landungsunternehmen der Geschichte zu scheitern. tv Hören und Sehen über die Hölle der Normandie – und wie die Alliierten doch noch siegten

DER LANGE MARSCH

300 Meter müssen die Infanteristen am „Omaha Beach“ zurücklegen, bis sie den Feind effektiv bekämpfen können. Hinter sich haben sie da bereits 40 bis 90 Meter, die sie durchs Meer waten müssen, um überhaupt am Strand anzukommen. Voll aufmunitioniert, trägt ein Soldat bis zu 40 Kilogramm Ausrüstung – und meist reicht ihm das Wasser bis zum Hals

Es beginnt mit einem der größten Täuschungsmanöver aller Zeiten. Bereits 1943 ziehen die Alliierten im Südosten Englands eine gewaltige Invasionsarmee zusammen: Flugzeuge, Schiffe, Panzer, Geschütze. Doch diese bestehen nicht aus Stahl und Eisen, sondern aus Pappe, Gummi und Holz. Die „Operation Fortitude“ soll den Deutschen vorgaukeln, dass die Invasion Frankreichs an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals bei Calais beginnen wird. Denen entgehen die militärischen Aktivitäten nicht. Aufklärungsflugzeuge schießen Fotos, Funksprüche werden abgefangen – doch genau das ist der Plan der Alliierten. Als am Morgen des 6. Juni 1944 das größte Landungsmanöver der Geschichte beginnt, haben die Deutschen die Küste bei Calais massiv verstärkt. Doch 250 Kilometer entfernt, in der Normandie, sind die Stellungen vergleichsweise dünn besetzt.

Die größte Armada der Geschichte

Es ist kurz nach Mitternacht, als die deutschen Besatzer die Flugzeuge hören. Sie sind am Nachthimmel nicht zu erkennen, doch es müssen Tausende sein. Und dann fallen die Bomben. Sie sprengen Betonbunker in Tausend Stücke und reißen tiefe Krater in den Boden. Regen aus Sand und Erde prasselt auf tote und verwundete Wehrmachtssoldaten nieder. Fünf Strandabschnitte in der Normandie sollen der Invasion als Einfallstore dienen. Ihre Codenamen: Sword Beach, Juno Beach, Gold Beach, Omaha Beach und Utah Beach. Mehr als 5000 Schiffe sind bereits in Position. An Bord:

Rund 140 000 Soldaten auf ihrem Weg ins Ungewisse, kaum einer ist älter als 25 Jahre. Viele haben ihre Gewehre in Plastik eingepackt, um sie vor der Nässe zu schützen. Der Ärmelkanal ist unruhig – wie so oft. Die größte Armada der Welt schaukelt auf den hohen Wellen hin und her. Es ist 3 Uhr morgens, als sich die Flotte in Bewegung setzt. Obwohl die Deutschen ihre Truppen bei Calais verstärkt haben, sind auch die Strände in der Normandie über die Jahre befestigt worden. Die größte Gefahr für die Alliierten geht von den MG -Stellungen auf den Dünen aus. Diese Verteidigungsstellungen sind so konstruiert, dass die Schützen den gesamten Strand überblicken und beschießen können. Umso wichtiger ist es für die Alliierten, dass die Bomber so viele MG -Nes