ABBA 50 Jahre „Waterloo“

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1974 gewann die schwedische Popband ABBA mit „Waterloo“ den ESC und startete eine Weltkarriere. Ganz so einfach war der Sieg aber nicht

Für Kaiser Napoleon war die Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 ein Desaster und der Anfang vom Ende. Vier Tage später dankte er ab, starb 1821. Rund 150 Jahre später verhalf der Song „Waterloo“ der schwedischen Pop-Band ABBA am 6. April 1974 zum Sieg und war zugleich Startschuss für eine beispiellose Karriere, die bis heute anhält – obwohl es die Band offiziell seit 1982 nicht mehr gibt. Das englische Seebad Brighton war 1974 Austragungsort des „Eurovision Song Contest“ (ESC). Erst zwei Tage vor dem Wettbewerb wurde entschieden, dass aus jedem Land eine Jury von zehn Leuten die Punkte abgeben sollte. Ob das ein Vorteil für das aus den Paaren Agnetha Fältskog (Gesang) und Björn Ulvaeus (Gitarre, Gesang), Anni-Frid Lyngstad (Gesang) und Benny Andersson (Keyboard) bestehende Quartett war, bleibt offen, ein Durchmarsch war der Wettbewerb für die fröhlichen Schweden mit ihrem Up-Tempo-Lied jedenfalls nicht. Vom Gastgeberland bekamen sie 0 Punkte. Der deutsche Beitrag von Cindy & Bert landete mit insgesamt drei Punkten auf dem letzten Platz, mit Norwegen, Portugal und der Schweiz.

6. April 1974, ESC-Finale: Benny, Anni-Fried, Agnetha und Björn (v.l.) siegen im englischen Brighton
FOTOS © BUBI HEILEMANN; ALAMY; PR

Schweden siegte. Dabei hatte die Sache mit dem ESC für Agnetha (heute 74) und Björn (78), Benny (77) und Anni-Fried (78) gar nicht so gut begonnen. Noch 1973 waren sie mit dem Song„Ring, Ring“ im nationalen Vorentscheid gescheitert. Im selben Jahr hatte man sich zum Glück von der Regel verabschiedet, jedes Land müsse in der Landessprache singen, wovon zunächst nur