8 Dinge, die Sie nicht über GELDSCHEINE wussten

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Vor 1000 Jahren bestimmte der chinesische Kaiser Yüan „fliegendes Geld“ zum alleinigen Zahlungsmittel. Eine verrückte Idee: Papierzettel ersetzen Münzen mit echtem Metallwert. Doch die Verordnung setzt sich durch – schließlich auch hierzulande

FOTO THE TRUSTEES OF THE BRITISH MUSEUM

Ewige Werte

„Wertvolles Geld, gültig für immer im ganzen Imperium“ steht u. a. auf dem 34 Zentimeter langen Stück zweiseitig bedrucktem Maulbeerbaum-Papier (Foto) aus dem Jahr 1375. Die chinesische Banknote über 1 Guan entsprach dem Wert von 1000 Kupfermünzen.

Scheine kommen vom Feld

Banknoten werden in speziellen Druckereien hergestellt. Und die nehmen kein Papier mehr, sondern Baumwolle. Die ist robuster. Und man bekommt leichter Sachen wie den Sicherheitsfaden hinein, für den allein 18 Arbeitsschritte notwendig sind. Banknoten halten 30 Minuten föhnen bei 120 Grad aus, einen Kochwaschgang in der Waschmaschine oder fünf Minuten unter einem 160 Grad heißem Bügeleisen. In einem Schein steckt mehr, als man denkt: Neben den optischen und haptischen Merkmalen gibt es noch einige weniger bekannte Einbauten wie etwa Mini-Magneten und spezielle Chemikalien, die Fälschungen zuverlässig überführen. Um die 25 Megabyte Zustandsdaten gewinnen Prüfmaschinen aus einer einzigen Note.

Inflation ist so alt wie der Schein

Im Jahr 1024 verstaatlichen die Behörden die Ausgabe der neuen Banknoten. Viele Beamte, pompöse Siegel und das sofortige Enthaupten aller Fälscher sollen garantieren: Dieses neue Geld ist sicher. Aber leider vergessen die Verantwortlichen, alte Noten konsequent aus dem Verkehr zu ziehen. Es gibt also immer mehr. Die Folge: Deren Kaufkraft sinkt. Der Wert einer Note fällt von 1000 Kupfermünzen im Jahr 1380 auf 0,28 im Jahr 1535. Mit der Geburt des Geldes kommt zugleich die Inflation, also die Geldentwertung, auf die Welt.

Das Papiergeld ist ein Chinese

Die Väter der bunten Scheine kommen aus Fernost: Chinesen beherrschten längst das Herstellen von Papier und den Druck von Büchern – Hunderte Jahre vor den Europäern. Im mittelalterlichen China steigt das Handelsaufkommen, Edelmetall für Münzen wird knapp. Kaufleute beginnen, Wertsachen bei ihren Zünften zu hinterlegen. Dafür erhalten sie eine Art Wertzertifikat in Papierform. Und dieser handliche Schein dient als Zahlungsmittel, sogenanntes „fliegendes Geld“ – das ist die Geburtsstunde des Papiergelds.

Ein 500-Euro-Schein ist nicht 500 Euro wert

Der lilafarbene Schein gilt als eine der kaufkräftigsten Banknoten der Erde. Er kostet in der Herstellung nur etwa neun Cent und hat im Vergleich zum Dollar einen großen Vorteil: Eine Million in 500ern wiegt etwa zwei Kilogramm, eine Million in Dollar dagegen fast zehn Kilo, denn da gibt es maximal 100er Scheine. Di