Was hat uns Kafka heute noch zu sagen?

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Vor hundert Jahren starb FRANZ KAFKA, dem nun auf Bühne, Bildschirm und Leinwand gehuldigt wird. Zeit, mit ein paar Klischees aufzuräumen

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Kafka – Die Serie

Bester Freund: Max Brod (David Kross, l.) (1). Joel Basman als Franz Kafka (2). Bedrohlich: Kafkas Beziehung zu Vater Hermann (Nicholas Ofczarek, r.) (3). Franz mit Milena Jesenská (Liv Lisa Fries) (4). „Ich werde ihnen immer dankbarer sein für die Rücksendung meiner Manuskripte als für deren Veröffentlichung!“ So Kafka zu den Verlegern Wolff (Laurence Rupp, l.) und Rowohlt (Charly Hübner) (5)

Kurzes Leben

Franz Kafka kam am 3. Juli 1883 in Prag zur Welt und starb am 3. Juni 1924 bei Wien im Alter von 40 Jahren an Kehlkopftuberkulose. Zu seinem Werk gehören die postum erschienenen Romane „Der Prozess“ und „Das Schloss“, Erzählungen wie „Die Verwandlung“ und „In der Strafkolonie“

FOTOS ULLSTEIN BILD/GETTY IMAGES; ARD (6); ADOBE STOCK

Identitäten Eine neue Serie spielt mit Realität und Fiktion: Pass von „Josef K.“ mit Kafkas Passfoto

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“ Mit diesen Worten beginnt Franz Kafkas wohl berühmteste Erzählung: „Die Verwandlung“ aus dem Jahr 1915. „Hundert Jahre nach dem Tod des in Prag geborenen Schriftstellers ist Kafka zurzeit allgegenwärtig: Im Kino läuft das sehenswerte Drama „Die Herrlichkeit des Lebens“, und Erfolgsautor Sven Regener („Herr Lehmann“) hat die Romane und Erzählungen Kafkas als Hörbuch eingelesen (ab Ende März komplett digital erhältlich). Was hat uns Kafka denn heute noch zu sagen? „So viel wie eh und je“, sagt Regener, „es kommt vor allem darauf an, sich an etwas zu erfreuen, sich bereichern, unterhalten, trösten, verwirren und aufwühlen zu lassen, sich zu wundern und zu staunen. Das alles gibt uns Kafka.“

Zusätzlich zum neuen Kinofilm und Hörbuch zeigt Das Erste zur besten Sendezeit sechs Folgen der Miniserie „Kafka“ von Regisseur David Schalko, nach Drehbuch des österreichischen Bestsellerautors Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“). Kehlmann ist auch in der Doku „Kafka und ich“ (SO, 24.3., 0.05 Uhr, Das Erste) dabei.

Warum aber interessiert uns Kafka heute noch, 100 Jahre nach seinem frühen Tod mit gerade mal 40 Jahren? Für Schalko ist das keine Frage der Zeit: „Kafka war auch ein sehr moderner Charakter. Deshalb hat er uns heute viel mehr noch zu sagen als damals.“ Und Kafka ist aktuell: „Die Situation, dass jemand verhaftet wird und nicht weiß, wa

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