WER ist denn schon WACH?

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Fotos und ihre Geschichte

Die Tage werden länger, die Luft wärmer – und die Natur grüner. Höchste Zeit also, um aufzuwachen und aktiv zu werden. Aber was genau steht jetzt auf dem Tagesplan von Haselmaus, Hummel und Co.?

Pummelige Pollensammler

Vier Uhr früh, draußen ist es noch dunkel und mit sechs Grad so kalt, dass keine Biene freiwillig den Stock verlässt. Und doch, wer genau hinhört, kann ein erstes Summen in so manchem Frühlingsgarten vernehmen. Denn für die Hummeln startet jetzt ein 18-Stunden-Arbeitstag. Tatsächlich sind die schwarzgelben Plüschpiloten die fleißigsten Bestäuber der Welt. Schon Anfang März schwärmen sie aus, jede einzelne Hummel fliegt dann im Schnitt jeden Tag 1000 Blüten an, dreimal mehr als eine Biene. Ihr Aktionsradius beträgt dabei sage und schreibe bis zu 13 Kilometer. Neben ihren dicken Pelz ist es genau diese Dauerbewegung, die Hummeln vor der Frühjahrskälte schützt – und ihnen den entscheidenden Vorsprung vor den sensibleren Bienen ermöglicht. Pummeligkeit hin oder her …

Hüpfende Herzensbrecher

Wenn die ersten Frühlingstage den Boden aufwärmen, erweckt der Laubfrosch wieder zum Leben. Nach monatelanger Winterstarre, vergraben in einer Erdhöhle, buddelt sich der quakende Casanova ans Tageslicht und ist gleich auf dem Sprung zur großen Liebe. Hat er mit seinem bis zu 100 Dezibel lauten Balzrufen Erfolg, legt das Weibchen Dutzende bis zu 100 Eier umfassende Laichballen in einem geeigneten Gewässer ab. Was folgt ist ein wahres Wunderwerk der Natur: Binnen drei Monaten werden aus den Kaulquappen Landtiere. Es ist eine Entwicklung, die einst 60 Millionen Jahre gedauert hat – und die jetzt im Frühling im Zeitraffer direkt vor unseren Augen passiert …

Gierige Gartenwächter

Es ist eine wahre Explosion des Lebens – im Frühling sprießen Aberbillionen Blätter und Blüten in unseren Gärten. Dabei wäre dieses Naturschauspiel ohne ihn kaum möglich:Monatelang hat der Marienkäfer aneinandergekuschelt mit Hunderten Artgenossen in einem Winterversteck verbracht. Mit den ersten Frühlingstagen erwacht der rotschwarze Glücksbringer und macht sich als hungriger Hüter der Pflanzen gleich an seinen Job. Tatsächlich vertilgt ein einziger Marienkäfer rund 100 Blattläuse jeden Tag – bis zu 40000 sind es so in seinem etwa zweijährigen Käferleben. Dabei ist er keinesfalls nur krabbelnd unterwegs. Mit 90 Flügelschlägen pro Sekunde und ein wenig Hilfe vom Wind fliegt er kilometerweit entfernte Grashalme und Blüten an, um sie im Frühling zu retten – und ganz neben sich eine weitere leckere Mahlzeit zu gönnen.

Fleißige Feldherren

Heute schon an morgen denken – wohl kaum ein anderes Tier lebt so stri

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