Die Rückkehr der Jedi-Ritter

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Jedis, Mystery und Kung-Fu: Wie „Star Wars“ mit der Serie „The Acolyte“ eine neue Ära einläutet

KAMPFBEREIT Die Jedis Sol, Kelnacca, Indara und die geheimnisvolle Mae (v. l., im Uhrzeigersinn)
WEISER LEHRER Sol (Lee Jung-jae) kümmert sich um den Jedi-Nachwuchs
EPISCHES DUELL Indara (Carrie-Anne Moss, l.) und Mae (Amandla Stenberg)

Die Texttafel vor „Star Wars“-Filmen – aufmerksame Zuschauer wissen es – ist stets die gleiche. Hellblaue Buchstaben auf tiefschwarzem Grund verraten: Die Weltraum-Saga spielt nicht nur „in einer weit, weit entfernten Galaxis“, sondern auch „vor langer Zeit“. Doch mit der neuesten „Star Wars“-Serie geht es in der Zeit weiter zurück als jemals zuvor.

„The Acolyte“ heißt die Produktion, die nun ein neues Kapitel aufschlägt. Die Story des Achtteilers spielt rund 100 Jahre vor dem Film „Episode I“: Die edlen Jedis sind auf dem Höhepunkt ihres Einflusses. Dank ihrer Gabe – der alles durchdringenden Macht – sorgen sie für Frieden in der Galaxis. Doch plötzlich werden Jedis unter mysteriösen Umständen getötet. Jedi-Meister Sol (Lee Jung-jae) ist alarmiert. Er will herausfinden, wer hinter den Morden steckt. Ist es das Werk der Sith, der düsteren Erzfeinde der Jedi? Und ist Mae (Amandla Stenberg) eine von ihnen? Fest steht: Die junge Frau mit dunkler Vergangenheit scheint von Rache getrieben.

Die Serie verspricht Twists, falsche Fährten, überraschende Enthüllungen. War „The Mandalorian“ ein Weltraum-Western, ist „The Acolyte“ die erste Mysteryserie im „Star Wars“-Kosmos. Mit Leslye Headland scheint dafür die richtige Frau an Bord zu sein. Als Co-Schöpferin des raffinierten Serienpuzzles „Matrjoschka“ (Netflix) hatte sie einen echten Hit gelandet.

In ihrem „Star Wars“-Debüt widmet sich Headland der sogenannten Hohen Republik – eine Epoche, die bisher nur in Büchern und Comics vorkam. Die Drehbuchautorin ist fasziniert von dieser Ära und einer speziellen Frage. „Die Jedi waren die spirituellen Hüter des Guten“, sagt sie im Interview mit TV DIGITAL. „Wie konnte aus dieser unumstrittenen Institution eine Gruppe werden, die sich in politische Konflikte einspannen ließ und blind wurde für den Aufstieg des Bösen?“

Wiedersehen mit der „Matrix“-Ikone

Im Jahr 2019 stellte Headland der Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy ihre Idee vor. „Ich pitchte es als völlig eigenständige Serie – ohne einen einzigen bekannten ,Star Wars‘-Charakter.“ Damit wäre „The Acolyte“ tatsächlich die eigenständigste „Star Wars“-Produktion seit George Lucas’ allererstem Film 1977. Anscheinend traf der Pitch einen Nerv. „Kathleen�