Im Einsatz für die Natur

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DOKU

Faszinierende Bilder bei „Terra X“: Wie Tierärztin Hannah Emde gegen das Artensterben kämpft

GESUCHT Auf dem Forschungsschiff vor den Galapagos-Inseln: Wo sind die Pinguine?
GERUHSAM Hannah Emde mit einer Riesenschildkröte. Die Tiere wiegen knapp 300 Kilo
GECHECKT Zum Schutz der Tiere: Emde entnimmt einem Nebelparder Bluproben

Seit über zehn Jahren ist sie in den Dschungeln unserer Erde unter wegs: Tierärztin und Artenschützerin Hannah Emde. Sie reist in ent legenste und nahezu unberührte Flecken der Welt, um den Menschen zu zeigen, welche Schätze es dort gibt und wie wichtig es ist, sie zu schützen. Nun nimmt die 33-Jährige die Zuschauer im ZDF in „Terra X“ mit auf ihre einzigartigen Exkursionen: auf die Galapagos-Inseln, nach Thailand und Gabun (siehe TV-Tipp). Zudem ist kürzlich ihr zweites Buch erschienen. In „Nachtschicht mit Aras“ berichtet sie von faszinierenden Erlebnissen. Im Interview mit TV DIGITAL spricht sie über Angstmomente in der Wildnis und erklärt, warum jedes einzelne Tier wichtig für unsere Zukunft ist.

„Ich freue mich, die Zuschauer mit an Orte zu nehmen, an die man als Normalsterblicher eigent lich nicht kommt“, sagt Hannah Emde. „Durch diese Faszination ent wickeln wir eine Wertschätzung und Liebe für die Natur.“ In ihrer dreiteiligen „Terra X“-Doku begegnet sie etwa Blaufußtölpeln, Riesenschildk röten, Menschenaffen, Elefanten oder Echsen.

Unterwegs im Dschungel

Ihre Mission hat die gebürtige Bonnerin während ihres Studiums der Tiermedizin entdeckt. Inzwischen hat sie den Verein „Nepada Wildlife“ gegründet und engagiert sich in zahlreichen Projekten, um das Artensterben zu stoppen. Hannah Emde zeigt, welche Vielfalt es gibt. Sie weiß auch, wie fragil diese ist, und geht behutsam mit der Natur um. So hat sie sich während der Dreharbeiten in Gabun für fünf Tage mit ihrem Team in Quarantäne begeben, bevor sie sich (übrigens mit Atemmasken zum Schutz der Tiere) mit Forschern in den Dschungel wagten. „Wir wollten unbedingt vermeiden, dass wir Krank heiten auf Schimpansen und Gorillas übertragen“, sagt Hannah Emde. „Eine leichte Erkältung kann für eine Schimpansenfamilie den Tod bedeuten.“ In der Quarantäne wohnte Hannah Emde mit Kameramann, Toningenieur und einer ZDF-Redakteurin in simplen Holzhütten. Wasser zum Waschen und Kochen holten sie aus einem nahegelegenen Fluss, Essen bereiteten sie auf dem Feuer zu. Wichtigste Utensilien auf all ihren Reisen: Eine Stirnlampe und ihr Handy – es dient etwa als Kompass, Landkarte, Kamera, warnt vor Unwettern und eignet sich gut für Tagebuchnotizen. Davon hat sie im Dschungel von Gabun besonders v iele gemacht.

„Für mich war es magisch, diese große Schimpansengruppe in Gabun beobachten zu können“, so Emde. Zeh