Liebesakte im Akkord

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(K)ein Leben voller Höhepunkte: „ Supersex“ zeigt die Jugend einer Porno-Ikone als komplexen Seelenstriptease

ANGEHIMMELT Mit vollem Körpereinsatz wird Rocco Siffredi (Alessandro Borghi, M.) zum Porno-Superstar

IM ROTLICHTMILIEU Den jungen Rocco (Saul Nanni, M.) zieht es schon früh in Amüsierviertel

Der Kerl hat sich hochgeschlafen.“ Für Rocco Siffredi (siehe Kasten rechts) ist dieser Satz ein Kompliment. Im Multimillionen-Imperium des Italieners steckt schließlich harte Arbeit: Der heute 59-Jährige gilt als erfolgreichster Pornostar der Welt. Jetzt enthüllt der Siebenteiler „Supersex“ die Anfänge seiner Karriere und die Gründe für seinen Aufstieg in der Erotikbranche. Dass sich die gehy pte Netf lix-Produktion trotz der schlüpfrigen Thematik nicht auf Schmuddelf ilmchen-Niveau bewegen dürfte, zeigt bereits der Cast. Die Hauptrolle spielt der durch die Mafia-Serie „Suburra“ (2017) international bekannt gewordene Italo-Star Alessandro Borghi. In 95 Drehtagen soll er es laut eigener Aussage auf 50 Sexszenen gebracht haben.

Die Latte liegt hoch

Dafür, dass „Supersex“ nicht in die Hose geht, dürfte zudem Francesca Manieri sorgen. Die 45-Jährige, zuletzt als Autorin für den Arthouse-Erfolg „L’immensità – Meine fantastische Mutter“ (2022) mit Penélope Cruz verant wortlich, ist als ausgesprochen kämpferische Feministin bekannt. Dass sich die Filmemacherin jetzt der Vita eines Mannes annimmt, der mit 21 den ersten Porno drehte, sich auf sadistischen Hardcore-Sex spezialisiert hat und einst erk lärte, sich mit der Sexfilmerei einen Jugendtraum zu erfüllen, verheißt einen aufschlussreichen Positionswechsel: gefühlsechte Peepshow mit Seelenstriptease sozusagen, in der weniger das „Wie häufig?“ zählt, sondern das „Wieso?“. Siffredi steht nicht das erste Mal im Mittelpunkt eines Films. 2016 warf die Dokumentation „Rocco“ einen Blick auf das Leben von Siffredi, der auch außerhalb der Pornoszene mit den Arthouse-Projekten „Romance“ (1999) und „Anatomy of Hell“ (2004) Erfolge feierte.

VERFÜHRERISCH Moana (Gaia Messerklinger) kommt vom ernsten Film ...
BRANCHENWECHSEL ... doch merkt sie, dass horizontale Rollen besser bezahlt werden
IN HOCHFORM Rocco ist zur Ikone de