KINO
Die „Fack ju Göhte“-Ikone ist zurück! Star Jella Haase über „Chantal im Märchenland“
Es war das deutsche Kinophänomen des Jahrzehnts: Bora Dagtekins Überraschungshit „Fack ju Göhte“ (am 24.3., 20.15 Uhr, Sat.1), besucherstärkster Film 2014, wurde zur Trilogie ausgebaut, die letztlich über 21 Millionen Fans begeisterte. Die Rolle des als Aushilfslehrer getarnten Ganoven Zeki Müller, der die „asoziale“ 10b der Goethe-Gesamtschule mit brachialen Methoden auf Abitur trimmt, machte Elyas M’Barek zum Superstar. Zum absoluten Publikumsliebling avancierte jedoch Jella Haase als Klassentussi Chantal „Chanti“ Ackermann. In „Fack ju Göhte 3“ (2017) hatte Chantal das Gefühl, „als ob jemand die Tür für die Zukunft zuhält“. Nun öffnet Bora Dagtekin ihr das Tor zu einer magischen Parallelwelt: Das Spin-off „Chantal im Märchenland“ ist Jella Haase auf den Leib geschrieben.
Als sie mit „Fack ju Göhte“ berühmt wurde, war sie 20. Inzwischen ist die vielseitige Schauspielerin 31 Jahre alt, hat den Deutschen Filmpreis gewonnen (für das Biopic „Lieber Thomas“) und wurde zuletzt für die Netflix-Serie „Kleo“ ausgezeichnet. „Aber es kommen heute noch aufgeregte junge Menschen auf mich zu, wenn sie mich erkennen“, erzählt Jella Haase im Interview. „Dass Chantal auch nach Jahren so präsent ist und starke Gefühle auslöst – das ist schon großartig.“ Hat sie trotzdem keinen Moment gezögert, noch mal Chanti zu geben? „Ich möchte handwerklich gute Filme drehen, die Spaß machen. Ich muss denken: Den würde ich mir auch angucken, wenn ich nicht darin mitspielen würde! Das ist mein Anspruch. Mir scheint, dass es diese strenge Unterteilung in ‚Kommerz‘ und Arthouse so inzwischen immer weniger gibt – und dass ich vielleicht ein ganz gutes Beispiel dafür bin, dass man beides machen kann. Ich habe Chantal von Anfang an geliebt und jetzt noch mal neu lieben gelernt.“
Wie ein Disney-Film, nur cooler
Schlösser, Drachen, Einhörner und überforderte Traumprinzen, die sich mit einer echt krassen Braut konfrontiert sehen – wer könnte da auch widerstehen? „Ich fand die Prämisse witzig, dass Chantal in dieser sehr reaktionären Märchenwelt einreitet und da auf ihre Art mal ein bisschen für Bambule sorgt“, sagt Jella Haase. „Ich konnte richtig auf die Kacke hauen.“ Zwar