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Machtkampf im alten Japan: Das Remake des TV-Klassikers „Shōgun“ ist eher Maxi- als Miniserie
Der Historienroman von James Clavell war ein Weltbestseller und die erste T V-Adaption von „Shōgun“ (1980) mit Richard Chamberlain auch in Deutschland ein Straßenfeger. Das Autorenehepaar Justin Marks („Top Gun: Maverick“) und Rachel Kondo kannte beides jedoch nur vom Hörensagen, als der Auftrag für eine Neuinterpretation kam. „Wir haben uns gefragt: Wie lässt sich diese Geschichte aus einer längst vergangenen Ära so erzählen, dass sie heute relevant ist?“, so Marks zu TV DIGITAL. „Alle Protagonisten sind Gefangene eines scheinbar ausweglosen Schicksals. Wie sie unter widrigsten Umständen versuchen, ihren Weg selbst zu bestimmen – das ist der universelle Kern“, ergänzt Kondo.
Geheimnisvolles Reich im Osten
Im Jahr 1600 suchen holländische Handelsschiffe „das geheime Reich im Osten“: Japan. Die „Erasmus“ havariert vor der Küste. Die Ü berlebenden werden eingesperrt, darunter der englische Navigator John Blackthorne. Das Dorf gehört zum Territorium von Fürst Toranaga. Viele sehen ihn als nächsten Shōgun (wörtlich: großer General), der das zerrüttete Reich einen könnte – notfalls mit Gewalt. Der verstorbene Herrscher wollte es anders: Sein Erbe ist noch ein Kind. Bis er übernehmen kann, bildet der geachtete Toranaga mit vier weiteren Fürsten den Regierungsrat. Doch seine Rivalen verschwören sich gegen ihn. Ein neuer Bürgerk rieg droht, in dem Toranagas Armee unterliegen würde. Der gefangene Engländer könnte noch nützlich sein, die Kanonen der „Erasmus“ ebenfalls – so avanciert Blackthorne bald zum hof ierten Gast.
Der Fürst und sein „gebändigter Barbar“ sind historisch verbürgt, nur unter anderen Namen: Tokugawa Ieyasu wurde 1603 Shōgun, William Adams kam 1600 als erster
