GÜNSTIGE GELEGENHEIT

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Rennräder mit Carbonrahmen für unter 2.000 Euro? Gibt’s – aber man muss sie beinahe wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen. Im TOUR-Test vier attraktive Modelle, die deutlich mehr Rampenlicht verdient haben

Fotos: Wolfgang Papp (3)

KURZ & KNAPP

Kleines Budget, kleine Auswahl: Die Anzahl an Rennrädern mit Carbonrahmen unter 2.000 Euro ist überschaubar, nur noch wenige Hersteller bieten Modelle zu diesem attraktiven Preis an. Selbst große Fachhandelsmarken oder Direktversender hängen ihren günstigsten Carbonrennern bereits Preisschilder mit deutlich höheren Beträgen um. Dabei zeigen unsere vier Testkandidaten zwischen 1.599 und 2.058 Euro, dass man auch zu diesen Preisen richtig gute Sportgeräte auf die Räder stellen kann.

UNKOMPLIZIERT Wie das Van Rysel schalten alle Testkandidaten mechanisch, sind wartungsfreundlich und robust

Frühlingszeit ist Rennradzeit! Wenn die Straßen allmählich vom scharfen Rollsplitt befreit sind und die Temperaturen wieder zweistellig werden, drängt es viele Pedaleure nach draußen – oft verbunden mit dem Wunsch nach einem neuem „Arbeitsgerät“. Die Vorfreude darauf kann aber schneller wieder verflogen sein, als die Krokusse aus dem Boden sprießen. „Das ist nicht mehr meine Rennradwelt“, bekommen wir von nicht wenigen Lesern und Leserinnen zu hören – ausgelöst durch die Preisentwicklung für Rennräder, die über alle Kategorien und technischen Qualitäten hinweg nur eine Richtung kennt: nach oben. Dem können wir uns als Fachmagazin nur bedingt entziehen. TOUR testet, was der Markt bereithält. Trotzdem suchen wir regelmäßig nach Themen und Rädern, die aufzeigen, dass Rennradfahren nicht nur dann Spaß macht, wenn der Renner Zigtausende Euro kostet.

Zum Saisonstart 2024 rollten vier Modelle mit klarem Fokus auf Preis und Rahmenmaterial zum Test heran: Die Räder kosten laut Liste weniger als bzw. um 2.000 Euro und basieren auf modernen Carbonrahmen. Diese beiden Kriterien vereinen sich nur noch in ganz wenigen Rennrädern. Bei den namhaften internationalen Marken wie Giant, Specialized oder Trek kosten solche Räder mindestens 2.500 Euro und mehr. Ein Blick nach Italien ist vergeblich, Traditionshersteller wie Bianchi, Colnago, Pinarello oder Wilier konzipieren und produzieren ihre Rennräder fast ausschließlich im superteuren High-End-Segment. Auch andere große Fachhandelsmarken wie Bulls oder Merida haben keine Carbonrenner unter oder um 2.000 Euro im Angebot. Direktversender Radon unterzog sein Sortiment im Testzeitraum einer Modellpflege. Bleiben die vier Räder im Test von Canyon, Cube, Stevens und Van Rysel.

EXOT MIT FELGENBREMSEN

Neben Preis und Rahmenmaterial ist dem Quartett die Ausrichtung als langstreckentaugliche Marathonräder gemeinsam, mit individuellen Abweichungen. Durch eine vergleichs

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