tip Berlin
18 March 2020
Liebe Leserinnen und Leser, Hauptsache es geht Ihnen gut, alles andere ist erst mal zweitrangig. Die Entscheidung, ganz Berlin und damit auch den Kulturbetrieb in die Corona-Pause zu schicken, war völlig richtig. Auch wenn Ihrem Stadtmagazin das Herz blutet. 47 Jahre lang war es unsere liebste Aufgabe, Ihnen die spannenden Veranstaltungen der Stadt zu empfehlen. In der letzten Woche mussten wir dann mitansehen, wie unsere Film-, Theater-, Kunst- und Musiktexte uns auf einmal unter der Tastatur wegbröckelten. Premiere abgesagt. Staatliche Museen zu. Konzert verschoben. Zunächst galt noch das Prinzip Hoffnung. Hat der Boulez-Saal nicht weniger als 500 Plätze? Also wenn die Kinos noch für jeden zweiten Sitzplatz Karten verkaufen... Doch dann schlug bei uns die Stimmung um: Nein, es wäre unverantwortlich, Ihnen jetzt noch zu empfehlen, sich mit Menschenmengen in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Auf die kleinen, unabhängigen Veranstalter, machen wir uns nichts vor, kommen harte Zeiten zu. Finanzielle Hilfen vom Bund fordert Kultursenator Klaus Lederer deshalb. Und wir? Unsere eigenen Events haben wir schweren Herzens verschoben. Wir geben keine Ausgehtipps mehr, wir schreiben Lesestücke. Wie die Titelstory über Berliner Originale: 25 Porträts von urbanen Exzentriker*innen, die die Stadt zu ihrer Bühne gemacht haben. Wenn Sie Kultur wollen, haben wir diesmal Platten- und Büchertipps für Sie. Aktuelle Infos finden Sie unter www.tip-berlin.de. Ansonsten gilt: Bleiben Sie zu Hause. Bleiben Sie gesund! Wir holen alles nach, versprochen. Ihre Stefanie Dörre, Chefredakteurin
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