tip Berlin
4 March 2020

Liebe Leserinnen und Leser, Büchertürme sind der Signature-Stil meines Kollegen Erik Heier. Auf seinem Schreibtisch. Auf der Fensterbank. In seiner Tasche, die sich vor lauter reingepressten Büchern meist nicht mehr schließen lässt. Da war ja klar, an wen meine in den Bürogroßraum reingeworfene Anregung, doch zur Leipziger Buchmesse mal wieder einen Literaturtitel zu machen, adressiert war. Stoff sei ja genug da, ergänzte ich. Erik hat dann Thomas Brussig, Ulla Lenze, Paulina Czienskowski und Anke Stelling getroffen und mit ihnen über Buchpreise, Geld, Gesichtsblindheit, Nachbarn, die sich in Büchern wiedererkennen und nicht mehr mit einem sprechen, sowie über Trennungen als Kreativschub gesprochen. Was er mit wem besprochen hat, das lesen Sie dann in Eriks Titelstory. Und auch, wie der Berliner Autor Jan Brandt als selbständiger Schriftsteller fast in der Wohnungslosigkeit gelandet wäre und warum sein 90-jähriger Vater ihn bei einer seiner Lesungen mit Ostfriesenliedern unterstützt hat. Auf der Mundharmonika. Nein, der Grund ist zu gut, den verrate ich jetzt gleich: „Die Leute wollen da doch auch’n büschen Spaß haben!“ Stimmt. Seit es Lesebühnen gibt, haben Lesungen oft echten Unterhaltungswert. Wie Hörbücher. Marc-Uwe Kling und DAS Känguru haben wir natürlich auch kontaktiert. Das Schreiben allerdings ist meist Schwerstarbeit. Vor der weißen Seite kann man sich verdammt allein fühlen. Glauben Sie mir. Und haben Sie schöne 14 Tage und Nächte! Ihre Stefanie Dörre, Chefredakteurin

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