„Wenn Dobby kommt, blüht Mama auf “

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tina DANKE an

Die Hamburgerin und ihr Hund besuchen jeden Montag die 88-jährige Mutter von Doris Burmeister. Ein Ehrenamt, das allen Beteiligten großen Spaß macht

Emma Hennings (67)

Karin (88), die früher selbst einen Hund hatte, war von der ersten Sekunde an hin und weg von dem Mischlingsrüden, der sie regelmäßig besuchen kommt
Fotos: Gunnar Geller
Gesucht und gefunden: Doris (l.) ist froh, dass ihre Mama mit Emma und Dobby so ein tolles Team an ihrer Seite hat

Kaum ertönt der Türsummer, flitzt Dobby los. Drei Stufen hoch, scharf nach links und ab ins Wohnzimmer. Dort wird er schon sehnsüchtig erwartet. „Da bist du ja“, strahlt Karin Sümnich und gräbt ihre Hände tief in das weiche Fell des Vierbeiners. „Heute wird aber nicht nur gekuschelt!“ Mahnend hebt Emma Hennings, die hinter Dobby zur Tür hineinkommt, den Zeigefinger. „Heute gehen wir spazieren! Die Sonne scheint!“

Zum Spazierengehen hatte die 88-Jährige, die an Demenz erkrankt ist, lange keine Lust. „Nicht mal ich konnte sie überreden“, erzählt Doris Burmeister, die ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter hat. „Jetzt flitzt sie mit dem Rollator schneller los, als ich gucken kann. Schon irre, was so ein Tier bewirken kann …“

Letztes Jahr im Januar tapste der Mischlingsrüde in ihr Leben. Über einen Kurs für Angehörige von Menschen mit Demenz hatte Doris von dem Hundebesuchsdienst 4 Pfoten für Sie erfahren – und war sofort Feuer und Flamme. „Mama hat Pflegestufe 2, wollte niemand Fremdes in die Wohnung lassen. Aber bei einem Vierbeiner standen die Chancen gut …“

Doris sollte recht behalten. „Wir mochten uns auf Anhieb“, erzählt Emma, die in dem Ehrenamt ihr Herzensprojekt gefunden hat. „Und Dobby und Karin? Liebe auf den ersten Blick!“

Verkuppelt hat das Traum-Trio der Verein Hamburgische Brücke. Hier wurden Emma und ihr Vierbeiner auf die gemeinsame Aufgabe vorbereitet.

„Die Idee, mit Dobby Abwechslung in den Alltag älterer Menschen zu bringen, gefiel mir sofort“, sagt Emma. „Tiere gehen unbefangen auf Menschen mit Demenz zu, wecken Lebensfreude und oft auch verblasste Erinnerungen.“

So ist es auch bei Karin. Mit den Besuchen von Dobby begann sie plötzlich, von Ginny zu erzählen, ihrem aufgeweckten Cockerspaniel von damals, der so gern im Schlamm herumtollte und einmal die Würstchen vom Grill mopste.

Überhaupt hat sich mit den Besuchen viel verändert. „Mama lacht viel mehr“, sagt