Reise
Nationalpark Plitvicer Seen: eine ergreifende Begegnung mit der unberührten Natur der Balkanhalbinsel
So unterschiedlich wie die Pfeifen einer Orgel klingt auch das Wasser. Mal plätschert es ganz zart, dann gurgelt es munter durch Flussbiegungen und Steine, um schließlich herabzufallen – sprudelnd oder wuchtig rauschend über mehrere Dutzend Meter. Nur gelegentliches Vogelgezwitscher begleitet das Spiel der Plitvicer Seen.
Die 16 Gewässer sind das Kernstück des gleichnamigen Nationalparks (Tageskarte ca. 10 Euro). 1949 wurde er gegründet – damit ist er nicht nur der größte, sondern auch der älteste Kroatiens. 30 Jahre später setzte ihn die UNESCO auf die Welterbeliste. Und auch wenn es die gigantische Naturschönheit oft nur zum Tagesausflugsziel sonnenhungriger Adria-Urlauber schafft – die Küstenstadt Zadar ist anderthalb Autostunden entfernt –, hinterlässt sie stets einen bleibenden Eindruck. Die Macher der Winnetou-Filme aus den 1960er-Jahren fanden in dem Grün sogar ihren wilden Westen. In einer der Grotten hoch über dem Kaluderovac-See lag etwa der Schatz im Silbersee.
Auf schmalen Holzstegen geht es ganz nah ans Wasser
Die Grenzen zwischen Stein, Wasser und Wald scheinen aufgehoben, die Übergänge: fließend. Immer wieder sucht sich das Nass neue Wege, verändert Kaskaden und Stromschnellen. Mittendrin ragen Bäume fast unwirklich empor, an anderer Stelle wurden sie überspült und bizarr versteinert. Und wer genau hinschaut, erkennt in einem teegrünen See vielleicht sogar die Minze, die an seinem Grund gedeiht.
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Die ungewöhnliche Seenlandschaft liegt