Normalverbraucher wollen kein E-Auto

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AUTOMOBILINDUSTRIE

Geschichte wiederholt sich manchmal doch. Um 1900 wurde das damals dominante Elektroauto innerhalb kurzer Zeit durch den komfortableren Verbrenner vom Markt gefegt. Nach dem Wegfall der Subventionen für den Kauf von E-Autos gewinnt 120 Jahre später der Verbrenner wieder an Fahrt

 

Geschichte wiederholt sich manchmal doch, wenn auch im Jahre 2024 mit umgekehrtem Vorzeichen: Um 1900 wurde das damals dominante Elektroauto innerhalb weniger Jahre vom Verbrennerauto vom Markt gefegt, nachdem Robert Bosch die Zündkerze und Henry Ford das Fließband erfunden hatte. Ohne jegliches staatliche Zutun allerdings.

Nun, gut 120 Jahre später, gerät der seit 2010 laufende, diesmal aber mit hohem staatlichem und finanzpolitischem Aufwand betriebene politische Großversuch, Verbrennerautos durch Elektromobile abzulösen, ins Stocken. Der Markt, besser gesagt, die Kunden wollen partout nicht mitziehen. Für ideologisch fixierte Elektromobilitätseuphoriker eine Katastrophe.

Schon tauchen in den Medien erste Hinweise auf, der Verbrenner stehe möglicherweise vor einer Renaissance. In der Tat ist trotz aller Brüsseler Euro-Emissionsvorschriften und des drohenden Verbots ab 2035 der Verbrennermotor als Antriebstechnik nie abgetreten; 1,6 Milliarden Verbrennerfahrzeuge fahren auf dem Globus herum und lassen sich nicht per Anordnung aus der Welt schaffen. Zudem lässt der Verbrennermotor die Verwendung von Klimasprit (E-Fuels) zu.

Der Verbrenner lebt und füllt die Kassen der Hersteller. Würden sich die Finanzvorstände der Automobilhersteller, der deutschen wie der restlichen mit Ausnahme der chinesischen Kollegen, dazu äußern – was sie tunlichst unterlassen –, so müssten sie das bestätigen. Sämtliche europäischen, amerikanischen, japanischen und koreanischen Autohersteller erzielten 2023 Rekordergebnisse. Die Multiplikation von Rekordabsatzzahlen mit kräftig erhöhten Preisen fand ihren Niederschlag in den Bilanzen, die noch goldener ausgefallen wären, wenn ihnen das Geschäft mit der Elektromobilität nicht hohe Verluste beschert hätte.

Wenn nicht alle Indikatoren täuschen, sieht es für die Zukunft des Elektroautos als alleinigem Mobilitätsvehikel tatsächlich nicht gut aus. Wenn hier von „Elektroautos“ gesprochen wird, so sind übrigens ausschließlich die rein auf Batteriebasis elektrisch fahrenden Automobile gemeint (BEV), also weder Hybride irgendeiner Art mit interner (HEV) oder externer Batterieladung und einem zusätzlichen Verbrenner (PHEV) noch Autos auf Wasserstoff-Strombasis mit Brennstoffzelle und auch nicht mit synthetischem Treibstoff angetriebene Verbrennervehikel.

Trotz der bestehenden Kostennachteile hat die Politik bislang technologieblind voll auf Batterie-Elektroautos gesetzt

Trotz der bestehenden Kosten- und Effizienznachteile hat die Politik in Berlin u

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