Nicht zu fassen ...

3 min lesen

BLACKBOX

Der etwas andere Monatsrückblick von Stephan Paetow

Der Parteien-Aufmarsch (nur ohne Arbeiter und Bauern)

■ Haben Haldenwangs Geheimagenten CDUler und Af Dler am Lehnitzsee unerlaubt abgehört, und Correctiv-Schreiber durften nur einen Remigrations-Aufsatz darüber schreiben?

Wen kann man da fragen? Jedenfalls lief alles wie am Schnürchen: Ein konstruierter Anlass („Lehnitzsee-Konferenz“), Demo-Aufrufe von Kirchen, Gewerkschaften, Fußballvereinen, Konkurrenzparteien, sogenannten Promis, begleitet vom rhythmischen Trommelschlag in Presse, Funk und TV, dann Massenaufmärsche (ohne Fackeln, dafür mit Chef Olaf und Annalena!) in den Städten, um die Mitte einzuschüchtern. Vielleicht haben sie nur etwas zu früh angefangen, denn die erste, die EU-Wahl, findet ja erst im späten Frühling statt …

■ Erst beim zweiten Fähranlandeversuch konnte Robert Habeck das Festland betreten, nachdem der erste Versuch wegen Bauernsturm-Warnung abgebrochen worden war. „Peinlich“ und „weinerlich“ sei seine Reaktion, muss sich Habeck von Sahra Wagenknecht sagen lassen. Im Netz sind die Damen direkter: „Was würden Politiker machen, wenn sie unsere Realität (er)leben müssten?“

■ Fast hätten die Leute bei all den Partei-Aufmärschen den Bauernprotest vergessen, wenn nicht die Berliner SPD-Senatorin Spranger den Bogen überspannt hätte. Berauscht von der Macht, die ihr in den Schoß gefallen ist, will sie einen Feuerwehrmann strafrechtlich verfolgen, der es gewagt hatte, vorbeifahrende, protestierende Bauern mit La Ola zu begrüßen. Fahren bald die Feuerwehren nach Berlin?

■ Im Reiseprospekt stand etwas anderes! Von wegen Flugkapitän Scholz nimmt Sie mit auf eine „Reise, deren Ende noch unvorhersehbar ist“ (Scholz in der „Zeit“). Vielleicht wäre das was für unseren Olaf: Offen bekennen „Mir geht die Energie aus“ und ankündigen „Ich mache nur noch diese Saison“? Jürgen Klopp schlägt für diese Offenheit eine gigantische Sympathiewelle entgegen.

■ Unsere Annalena Baerbock war schon wegen ihres Äußeren und ihres Sprachwitzes in der Davoser Männergesellschaft besonders beliebt. „I believe, that ceasefire doesn’t fall from the sky“, berlitzte sie, und Zuhörer mit rudimentären Englischkenntnissen verstanden richtig, dass ein Waffenstillstand nicht vom Himmel fällt. Anders als Hirn, das bekanntlich von oben regnet. Eine üble Verleumdung ist allerdings, dass unsere Außenministerin „Geheimdienst“ mit „Gohomeservice“ übersetzt haben soll!

■ Bevor das nächste Spiel (EU-Wahl) beginnt, müssen die Figuren aufgestellt werden. Beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt zuerst mal die Verwandtschaft zum Zuge. Sahra ernannte ihren Sidekick, die rote Amira Mohamed Ali, zur Co-Parteichefin – der erste Parteitag durfte das nur noch absegnen, denn das BSW steht wohl i

Dieser Artikel ist erschienen in...