Wir? Ich nicht.

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EINGEWANDERTER ANTISEMITIMUS

Als hätte es nie warnende Stimmen gegeben. Politik und Medien legen sich das Narrativ zurecht, dass „wir“ jetzt alle überrascht seien – von den Demonstranten auf deutschen Straßen, welche ganz offen die Mordtaten der Hamas billigen und ohne Scham ihren Judenhass zelebrieren. Nein, das war absehbar 

Wir. Wir? Wirklich wir? „Wir waren offenbar zu tolerant“. Felix Klein,

Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung. „Wir haben das alles sehenden Auges zugelassen.“

„Wir […] waren zu naiv und zu bequem.“ Ulf Poschardt, Chefredakteur WeltN24.

„Wir als Gesellschaft haben den Antisemitismus nicht gesehen oder wollten ihn nicht sehen.“ Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin.

Wir haben darin „versagt, die Zuwanderung nach Deutschland zu steuern und zu begrenzen“. Sigmar Gabriel, einst SPD-Vorsitzender und von Dezember 2013 bis März 2018 Vizekanzler der Großen Koalition.

Wir? Tut mir leid: ich nicht. Wir nicht.

Ich und viele andere führen die Debatte mindestens seit 2010, seit Kanzlerin Merkel das Buch „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin als „nicht hilfreich“ bezeichnete und den Geiern zum Fraß vorwarf.

CORA STEPHAN STEPH A NS SPITZEN

Wir haben 2015 mitten in der Euphorie der „Willkommenskultur“ genau hingesehen und gewarnt vor dem großen Andrang überwiegend junger Männer mit muslimischem Hintergrund. Wer damals forderte, die Grenzen zu schließen und besser zu kontrollieren, wovon die Bundespolizei, die in Bereitschaft war, nur durch die Kanzlerin abgehalten wurde, galt als Befürworter einer Art Berliner Mauer samt Schießbefehl.

Wir wurden als Fremdenfeinde beschimpft, als Rassisten, als islamophobe Menschenfeinde. Wer die Schleuser- und Schlepperaktivität kritisierte und die sie unterstützende Politik der privaten Seenotretter im Mittelmeer, wurde mit der Frage behelligt: „Ja sollen wir sie denn ertrinken lassen?“

In Politik und Medien reüssierten die Vertreterinnen bedingungsloser Offenheit von Grenzen und Portemonnaie, meist mit der hintergründigen Begründung, schließlich gäbe es ja keine besondere und irgendwie schützenswerte deutsche Kultur. So verkündete die deutsche Muslima Aydan Özoguz, damals Integrationsbeauftragte, 2017, dass „eine spezifisch deutsche Kultur […], jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“ sei. Ferda Ataman, die es possierlich findet, Deutsche als „Kartoffeln“ zu bezeichnen, ist von der „Spiegel“-Kolumnistin aufgestiegen zur „Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung“, worunter sie vor allem „antimuslimischen Rassismus“ zu verstehen scheint.

Nein, nicht „wir“ haben versagt. Es wird nun auf schreckliche Weise offenbar, dass es seit Jahren ein andauerndes Versagen in der deutschen Politik und den deutschen Medien gegeben hat. Es geht um d

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