HEIMATREPORT
Seit 2022 kommt der Campingplatz Prerow nicht aus den Schlagzeilen. SuperIllu machte sich vor Ort ein Bild der Lage und traf auf Menschen, die nur eines wollen: in Ruhe Urlaub machen
Kurz vor Sonnenuntergang am 6. April sind die Tische der Pizzeria „Arcobaleno“ auf dem Campingplatz Prerow gut gefüllt. Chefin Manuela Leotta, 62, könnte positiv in die neue Saison blicken –eigentlich. „Für uns ist die derzeitige Situation ein Desaster. Wir können nicht planen und hängen in der Luft.“
Der Grund für die Sorge der Wirtin: Seit zwei Jahren herrscht bei den Campern im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft Verunsicherung. Nachdem die landeseigene Stiftung für Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern 2022 das Gelände erworben hatte, ist das Camping-Paradies nicht mehr aus den Schlagzeilen gekommen. Zum einen geht es um den Streit der Stiftung mit dem bisherigen Betreiber des Platzes, der Regenbogen AG.
Diese will nach Auslaufen des
Pachtvertrages Ende 2023 den Platz nicht räumen, verweist auf unterschiedliche Rechtsauffassung zu den Pachtverträgen. Das Land MV und die Stiftung liegen nun mit dem Unternehmen im Rechtsstreit. Bis die Gerichte entscheiden, läuft der Betrieb auf dem Campingplatz durch die Regenbogen AG weiter.
Der Konflikt ist jedoch nicht der einzige Grund, warum über dem Platz dunkle Wolken hängen. Das Areal soll bis Ende 2032
aus Umweltschutzgründen verkleinert werden – 2022 wurde bereits ein Teil geschlossen und 73 Dauercampern gekündigt. Von ursprünglich rd. 1 200 Stellplätzen werden 800 übrig bleiben. Das Ziel der Verkleinerung:
der Schutz der einzigartigen Dünenlandschaft. Müssen auch in diesem Jahr wieder Camper gehen? Bei