„Der Frauentag ist auch heute ein Kampftag“

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Gastbeitrag von Manuela Schwesig Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern
FOTOS: SuperIllu/Yorck Maecke, akg-images/Thomas Kläber. imago images (2), dpa Picture-Alliance/Christian Ditsch

Der Internationale Frauentag hat in Ostdeutschland eine lange Tradition. Er hat sich auch nach der Deutschen Einheit in den Köpfen und Herzen der Menschen gehalten. Weil es gut ist, einen Tag zu haben, an dem wir Frauen gemeinsam feiern und an dem wir für unsere Rechte eintreten. Beides ist wichtig. Deshalb haben wir in Mecklenburg-Vorpommern den Frauentag im vergangenen Jahr zum offiziellen Feiertag gemacht.

Ein Stück Osten, das bleibt, weil es gut ist!

Dabei war der Internationale Frauentag in der DDR gar kein arbeitsfreier Feiertag. Die DDR war auch kein Paradies für Frauen. Hausarbeit und Kindererziehung waren im Wesentlichen Frauensache, und so hatten die meisten Frauen zwei Jobs: einen im Betrieb und einen im Haushalt. Mit der politischen Beteiligung war es auch nicht weit her: Die meisten hochrangigen Politiker waren Männer – wie im Westen. Gut aber war, dass Frauen ohne Probleme berufstätig sein konnten, und Kinderbetreuung war überhaupt kein Problem. Da ist Ostdeutschland bis heute Vorreiter, und das bauen wir aus. Bei uns in Mecklenburg-Vorpommern ist die Kita beitragsfrei. Damit ermöglichen wir den Eltern eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf und allen Kindern eine kostenfreie Bildung. An anderen Stellen ist für Frauen auch heute noch viel zu tun. Zum Beispiel bekommen Frauen weniger Geld für ihre Arbeit, auch wenn sie genauso gut ausgebildet sind wie Männer.

Und immer noch gibt es viel zu viel Gewalt gegen Frauen. D

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