THEMA DER WOCHE
Tapeten erleben ein Comeback. Moderne Muster vermitteln Ruhe und Natürlichkeit. Zudem lassen sich Vliestapeten leicht anbringen und entfernen. Aktuelle Trends und Alternativen zur Tapete
MODERN: EINE WAND TAPEZIEREN
Tapeten galten lange Zeit als altmodisch. Tapezieren war zeitaufwendig und das Entfernen alter Papiertapeten mühsam. Das hat sich mit Einführung moderner, einfach zu verarbeitender Vliestapeten geändert. Mit schicken Mustern verwandeln sie das Heim je nach Geschmack in eine Wohlfühloase. „Der Trend geht heute dahin, nicht mehr alle vier, sondern nur noch eine Wand zu tapezieren“, sagt Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeteninstituts (tapeten.de).
„Mit aktuellen Mustern holen sich viele angesichts all der Krisen Ruhe und Natürlichkeit ins Haus“, sagt Brandt. Blätter-, Gräser- oder Pflanzenmotive sind im Trend, oft in etwas abstrakteren Formen als bei den lange Zeit sehr beliebten Dschungel-Motiven. Natürliche Farbtöne wie Beige, Rotbraun oder Grün vermitteln Stabilität und Bodenhaftung. Sie schaffen eine warme Stimmung in der Wohnung, machen sie zum persönlichen Rückzugsort.
Floral Vliestapeten mit Blätteroptik oder abstrakt organischen Motiven liegen im Trend. Im Handel gibt es genormte Eurorollen mit 53 Zentimetern Breite und 10,05 Metern Länge
Beliebt sind auch dezente Muster oder Strukturen, die an Naturmaterialien wie Marmor und Holz erinnern. Zudem werden Fototapeten im Digitaldruck angeboten. Tipp: Aktuelle Trends finden sich online beim Tapeteninstitut oder Markenherstellern wie Rasch, Erfurt oder Marburger.
Ein Vorteil der neuen Vliestapeten, deren Marktanteil bei geschätzten über 80 Prozent liegt, ist ihre leichte Verarbeitung. Man muss sie nicht mehr einweichen, sondern nur auf die mit Kleister vorbereitete Wand drücken. Später lassen sie sich im Unterschied zu alten Tapeten einfach wieder abziehen.
Rat: Vor dem Kauf sollte man sich im Handel ein sogenanntes Tapetenbuch mit Mustern ausleihen und zu Hause verschiedene Motive an der Wand überprüfen, um einen Fehlkauf zu vermeiden.
