Tausende Karnevalisten feiern dieser Tage wieder ausgelassen die „fünfte Jahreszeit“ mit Umzügen, Maskenbällen und Büttenreden. Im thüringischen Wasungen gibt‘s 2024 ein besonderes närrisches Jubiläum
Helau, Alaaf - jeder kennt die Rufe der Jecken am Rhein. Die Narren im Osten, ja auch hier gibt es sehr viele, haben andere Sprüche, z. B. Ku Ka Kö (Kuh-Kaff-Köthen), Hahl Dunne (Halte durch, Naumburg) oder Kikiriki (Eisenach). Mancherorts wird auch Wau-wau gerufen, dort ist man dann wohl auf den Hund gekommen - kein Wunder, geht es doch dort, wo die „fünfte Jahreszeit“ ernst genommen wird, meist drunter und drüber.
So auch in Wasungen,eine der ältesten deutschen Faschingshochburgen. In diesem Jahr werden „500 Jahre Karneval“ gefeiert. Beleg dafür ist eine vorbildlich archivierte Rechnung von 1524, nach der der damalige Bürgermeister den städtischen Narren einen Eimer Bier, insgesamt 64,6 Liter, spendierte. Diese Tradition lebt weiter: Bis heute fließt jedes Jahr am 11. 11. Freibier aus dem Narrenbrunnen auf dem Markt!
Seit Jahrhunderten wird die Tradition gepflegt
Kein Zweifel, der Karneval ist der Kitt, der das 5 500-Narren-Pardon!-Einwohner-Städtchen zusammenhält. Schon Ende August ziehen sich die ersten an konspirative Orte zurück, um Tanzschritte einzustudieren, Büttenreden zu schreiben und an den traditionellen Motivwagen zu werkeln.
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